Smart kommt an die Leine

Offensive für das Elektro-Auto

Mit zahlreichen neuen Ladestationen für den Elektro-Smart wollen Daimler und RWE nach London auch andere Metropolen erobern. Der nächste Standort soll Berlin werden.

Der Autokonzern Daimler und der Stromversorger RWE planen eine Elektroauto-Offensive. Die Unternehmen wollen in Berlin und anderen europäischen Metropolen Netze mit Ladestationen für eine Flotte von Elektro-Smarts aufbauen, wie die «Financial Times Deutschland» berichtet. Schon 2009 sollen erste Modelle einer neuen stromgetriebenen Serie des Zweisitzers an interessierte Kunden ausgeliefert werden.

Auftakt in Berlin

Der Auftakt zu dem Projekt namens «E-Mobility Berlin» ist am 5. September geplant, wie aus einer Einladung der beiden Unternehmen hervorgeht. Die Kooperation wird von der Bundesregierung unterstützt. Das Projekt umfasst den Angaben zufolge «alle Komponenten für die bedarfsgerechte und komfortable Nutzung von batteriebetriebenen Fahrzeugen». Wie Daimler-Sprecherin Eva Wiese gegenüber der Autogazette sagte, wolle man mit dem Vorhaben an den Erfolg des Elektro-Smart in London anknüpfen, wo das Fahrzeug schon einige Monate im Einsatz ist und auf große Akzeptanz in der Öffentlichkeit stößt. «Wir wollen aber auch einige Dinge besser machen, indem wir von Anfang an die notwendige Infrastruktur für den Einsatz mitentwickeln.» Diese Aufgabe dürfte dem Parnter RWE zufallen. Details wolle man in der kommenden Woche verkünden.

London als Vorreiter

In London werden die kleinen Ökoautos derweil immer beliebter, da sie in einigen Bezirken von der Parkgebühr befreit sind und derzeit keine Innenstadtmaut zahlen müssen. Die Zahl der Elektroautos in London stieg von 90 im Jahr 2003 auf aktuell rund 1600 Fahrzeuge. Londons Bürgermeister Boris Johnson hat zudem versprochen, mehr Aufladestellen für die Autos zu errichten. Bisher gibt es 40; 100 neue Tankstellen sollen dazukommen.

Start mit 150 Smarts

Demnach sollen in Berlin rund 500 Ladestationen eingerichtet werden. Allerdings sei die Produktion der Akkus noch teuer und bislang nur in überschaubaren Stückzahlen möglich. Daher solle die Zahl der zum Start in Berlin vorgesehenen Elektro-Smarts zunächst auf etwa 150 begrenzt sein. Insgesamt solle ein Kontingent von etwa 1000 Fahrzeugen auf mehrere europäische Metropolen verteilt werden. (dpa/AG)

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