Bei den Autos ist der Elektrohype im vollen Gange. Die Motorradsparte hinkt hinterher, kommt jetzt aber langsam. KTM macht als großer Hersteller den Anfang.
Während das Elektroauto in aller Munde ist, steckt der alternative Antrieb bei Motorrädern noch in den Kinderschuhen. Mit KTM hat nun einer der ersten großen Hersteller Elektro-Bikes angekündigt.
Premiere für zwei Versionen
Auf der Tokyo Motorcycle Show feiern gleich zwei Versionen unter der Bezeichnung "Freeride" Premiere. Eine für den Sporteinsatz konzipierte Enduro soll bereits im kommenden Jahr gebaut werden. Die ebenfalls präsentierte Supermoto-Version dient als Ausblick auf ein später mögliches Elektromotorrad mit Straßenzulassung.
Gemein haben die beiden weniger als 100 Kilogramm schweren Bikes die Antriebstechnik: Dort wo normalerweise der Verbrennungsmotor sitzt, gibt es einen bis zu 22 kW/30 PS starken Elektromotor. Dieser soll Fahrleistungen wie bei einer 125er-Maschine ermöglichen. Direkt am Motor sitzt ein Lithium-Ionen-Akku für die Stromversorgung. Er soll genug Energie für rund 45 Minuten Fahrt liefern.
Bisher nur kleine Hersteller vertreten
Elektromotoren gelten vielen großen Herstellern angesichts des vergleichsweise geringen Verbrauchsvorteils als zu teuer. Bisher bieten lediglich kleine Hersteller wie die US-Unternehmen Zero und Bremma entsprechende Bikes an; die Preise starten bei umgerechnet rund 5600 Euro. KTM rechnet für seine Enduro mit Kosten unter 10.000 Euro. (mid)