GM stockt Produktion auf

Chevrolet Volt

Der höher ausgefallene Preis kann die Amerikaner nicht vom Kauf eines Chevrolet Volt abschrecken. Die Produktion des Elektroautos wird erhöht.

General Motors bereitet sich auf eine größere Nachfrage nach seinem Elektroauto Chevrolet Volt vor. Der US- Autokonzern stockt seine Produktion entsprechend auf. Statt bisher geplanter 30.000 Autos sollen im Jahr 2012 bis zu 45.000 Autos vom Band rollen. Und das, obwohl der Preis mit mindestens 41.000 Dollar (31 500 Euro) höher ausgefallen ist als ursprünglich anvisiert.

25.000 Interessenten

Mehr als 25.000 mögliche Käufer hätten schon Interesse für den Volt signalisiert, ließ General Motors wissen. Der Wagen kommt Ende diesen Jahres auf den Markt. Die jetzt schon angelaufene Produktion soll dann rasch hochgefahren werden. Das Opel- Schwestermodell Ampera wird ein Jahr später erscheinen; es ist offen, was der Wagen kostet.

Einer der ersten, der sich hinter das Steuer des Volt setzen durfte, war am Freitag US-Präsident Barack Obama, der die krisengeschüttelte Autoregion Detroit besuchte. Die US-Regierung hatte sowohl GM als auch Chrysler mit insgesamt 60 Milliarden Dollar vor dem Kollaps bewahrt. Der Präsident verteidigte das Eingreifen - es habe rund eine Million Jobs gesichert.

Finanzspritze vom Staat

Der Volt gilt als einer der Hoffnungsträger von GM. In den USA liegt der Volt preislich allerdings auf dem Niveau von Premiumautos wie dem Geländewagen VW Touareg, dem Sportwagen Audi TT oder einer gut ausgestatteten 3er-Limousine von BMW. Wenn GM alle 45 000 Volt im Jahr loswird, wäre das immerhin eine Stückzahl vergleichbar mit dem Einstiegsmodell CTS der hauseigenen Nobelmarke Cadillac.

Allerdings hilft der Staat beim Umstieg auf das Elektroauto und gewährt ein Steuergeschenk von bis zu 7500 Dollar. Der Volt fährt im Gegensatz zu Hybridautos rein elektrisch. Ein eingebauter Verbrennungsmotor lädt bei Bedarf nur die Batterie auf. GM nennt das Aggregat deshalb «Reichweitenverlängerer». (dpa)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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