Der Druck des Benzinpreises

Gabriel glaubt an Umdenken der Autobauer

Die Autoindustrie wird ihr Angebot zukünftig auf verbrauchsärmere Fahrzeuge ausrichten. Davon ist Bundesumweltminister Sigmar Gabriel angesichts der gestiegenen Benzinpreise überzeugt.

Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD) geht davon aus, dass die deutsche Automobilindustrie auf verbrauchsärmere Modelle umsteuern wird. Die Preise an der Tankstelle übten mehr Druck aus als manche politische Regulierung, sagte Gabriel am Freitag im Deutschlandradio Kultur.

Massiver Druck

«Ich glaube, dass die Autoindustrie zur Zeit massiv unter Druck ist, weil die Kunden natürlich Fahrzeuge haben wollen, bei denen sie nicht an der Tankstelle arm werden.» Die Selbstverpflichtungen der Autoindustrie zu weniger CO2-Ausstoß seien in der Regel nicht eingehalten worden, bemängelte Gabriel. Deswegen sei es richtig, dass die EU eine entsprechende Regelung auf den Weg bringe.

Die EU will strengere Abgaswerte für die Autoindustrie. So soll der Kohlendioxid-Ausstoß bis 2012 im Flottendurchschnitt auf 120 Gramm pro Kilometer gesenkt werden. Deutschland und Frankreich wollen einen Aufschub bis 2015. Gabriel verteidigte diesen Plan. Es sei für den Verbraucher preiswerter, wenn die Europäische Union nicht gleich ab 2012 alle Autos der Regelung unterwerfe, sondern sich nach den Investitionszyklen der Autoindustrie richte. (dpa)

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