Kurz vor dem Elektrogipfel am Montag im Kanzleramt hat Frankreich den eigenen Weg Elektromobilität vorgegeben. Einen Großteil der von den Herstellern garantierten Elektrofahrzeuge wird der Staat übernehmen.
Dem Elektroauto soll in Frankreich zu einem schnellen Durchbruch verholfen werden. Aus diesem Grund haben Regierung, Regionalverwaltungen und die Automobilkonzerne Renault und PSA nun eine entsprechende Charta unterzeichnet. Wichtigste Punkte sind die Errichtung eines Netzes von Ladestationen und die Sammelbestellung von 50.000 Fahrzeugen.
4,4 Millionen E-Zapfsäulen bis 2020
Die zwölf Gebietskörperschaften der Republik verpflichten sich, sofort mit der Errichtung von Stromzapfsäulen zu beginnen. Bis 2015 sollen insgesamt 75.000 öffentliche E-Tankstellen sowie 900.000 private Anlagen entstehen. Bis 2020 soll die Zahl auf insgesamt 4,4 Millionen wachsen, so dass in jeder Stadt mit 10.000 Einwohnern 800 Zapfsäulen zur Verfügung stehen. Geplant sind normale und Schnellladestationen. Auch Batteriewechsel-Anlage sollen gebaut werden.
Die Automobilhersteller garantieren im Gegenzug, 2011 bis 2012 mindestens 60.000 Elektroautos auf den Markt zu bringen. Der Staat sowie mehrere Unternehmen garantieren dabei die Abnahme von 50.000 Einheiten. PSA hatte bereits bekundet, Ende 2010 die beiden E-Modelle Peugeot Ion und Citroen C-Zero anzubieten. Renault will Anfang 2011 die Modelle Fluence und Kangoo ZE auf den Markt bringen. 2012 soll der E-Kleinwagen Zoe folgen. (mid)