Der Autobauer Audi hat eine Kooperation mit der chinesischen Tongji Universität geschlossen. Die Ingolstädter wollen mit ihrem Partner ein Elektroauto entwickeln.
Audi will angesichts des Absatz-Booms in China nun in Zusammenarbeit mit der chinesischen Tongji-Universität ein Elektroauto entwickeln. Im neu gegründeten «Audi Tonji Joint Lab» in Shanghai sollen die Pläne für den Audi A6L entstehen, wie der Autobauer am Samstag mitteilte. «China ist ein wichtiger Treiber für die Elektromobilität. Deshalb investieren wir in diese Partnerschaft», sagte Audi-Vorstandschef Rupert Stadler laut Mitteilung.
An der Gründungszeremonie für das Entwicklungslabor nahm nach Audi-Angaben auch der chinesische Wirtschaftsminister Wan Gang teil. Schon seit Januar arbeiten Audi und die Universität bei unterschiedlichen Projekten zusammen.
Audi knackte Millionengrenze
China wird zu einem immer wichtigeren Markt für den Autobauer. Vor kurzem hatte Audi - 22 Jahre nach den ersten Aktivitäten in China - beim Absatz die Millionengrenze geknackt. «Dieser Rekord ist ein weiterer Meilenstein in der Geschichte von Audi in China», sagte Stadler. Innerhalb der nächsten drei Jahre will Audi die zweite Million schaffen. Allein für das Gesamtjahr 2010 rechnet der Hersteller mit dem Verkauf von 200 000 Autos der Marke Audi in China.
Audi hatte 1988 durch einen Lizenzvertrag mit dem chinesischen Hersteller First Automobile Works (FAW) den Grundstein für sein China-Geschäft gelegt und einige Jahre später mit der Produktion begonnen. Inzwischen produziert Audi in Changchun die Modelle Q5 sowie den A4 und A6 in einer speziellen Langversion, da viele chinesische Kunden Platz für einen Chauffeur wünschten. (dpa)