Tocsen entwickelt Notrufsystem für Fahrradfahrer

Tocsen entwickelt Notrufsystem für Fahrradfahrer
Tocsen entwickelt ein Notrufsystem für Biker. © Tocsen

Für Autos ist das automatische Notrufsystem eCall seit diesem Jahr Pflicht. Nun haben drei Entwickler ein System für Fahrradfahrer entwickelt.

Nachdem das Notrufsystem eCall helfen soll, das Leben von Autofahrern nach einem schweren Unfall zu retten, gab es ein ähnliches System bislang nicht für Fahrradfahrer.

Drei Biker aus Heidelberg haben jetzt ein System namens Tocsen entwickelt. Sie wollen ein ähnliches System auch Radfahrern zur Verfügung zu stellen. Sollte ein einsamer Biker nach schwerem Sturz außer Stande sein, Hilfe zu holen, löst Tocsen einen automatischen Notruf aus.

Helmsensor sendet Signal

Die Technik ist relativ einfach: Ein speziell entwickelter Helmsensor wird mit einem Smartphone verbunden, das über eine Tocsen-App verfügt. Glaubt der Sensor aufgrund von Erschütterungen, einen schweren Sturz zu detektieren, sendet er ein entsprechendes Signal an die App. Diese fragt anschließend beim Nutzer, wie es ihm geht. Bei ausbleibender Antwort wird ein Notruf aktiviert, der es Rettungskräften oder alarmierten Tocsen-Nutzern in der Nähe des Verunfallten erlaubt, diesen ausfindig zu machen.

Noch ist Tocsen nicht verfügbar, doch die Macher starten kommenden November eine  Crowdfunding-Kampagne. Als Early-Bird-Angebot kann man den Tocsen-Sensor zunächst für 45 und später für 60 Euro erwerben. Sollten genug Interessenten und damit das Fundingziel von 25.000 Euro zusammenkommen, soll der Sensor im Sommer 2019 ausgeliefert werden. Das eCall-System für Autos ist seit dem 31. März diesen Jahres für alle Neuwagen in Europa Pflicht. (AG/SP-X)

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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