Offen für Strom: E-Cabrios sollen raus aus der Nische  

Offen für Strom: E-Cabrios sollen raus aus der Nische  
Toyota hat Ende 2021 einen Roadster mit Batterie-Antrieb gezeigt. Nähere Angaben gibt es bislang nicht. © Toyota

Mit Batterie, aber ohne Dach – noch ist das eine seltene Kombination. E-Cabrios könnten aber schon bald den Markt erobern.

Limousinen, Kleinwagen, Vans und vor allem SUVs – der E-Antrieb hat sich in eigentlich schon jeder Auto-Gattung breit gemacht. Nur emissionsfreie Roadster und Cabriolets sind, sieht man einmal von Faltdach-Varianten bei Smart und Fiat ab, bislang absolute Ausnahmeerscheinungen. Das könnte sich in Zukunft ändern. Fünf spannende Ausblicke.

Toyota MR2

Toyota hat lange Zeit einen Bogen um Elektroautos gemacht. Doch mittlerweile haben die Japaner die Zeichen der Zeit erkannt und Ende 2021 gleich diverse elektrische Konzepte enthüllt. Darunter befand sich auch ein knackig proportionierter Zweisitzer, der seither als potenzieller Nachfolger des MR2 gehandelt wird. Angaben zum Modellnamen, zur Technik oder einen möglichen Marktstart hat Toyota bislang nicht gemacht. Es handelt sich um einen auffällig progressiv gestalteten Sportwagen mit liquider Außenhaut, dramatischen Wölbungen und flacher Schnauze. Bemerkenswert außerdem: Front- und Seitenscheiben bilden eine Einheit, Türgriffe sind nicht erkennbar. „Bauen! Unbedingt.“, werden wohl die meisten Roadster-Fans denken. Nur so zum Spaß werden die Japaner den Roadster jedenfalls nicht enthüllt haben.

Tesla Roadster II

Die große Frage bleibt: Wann kommt der Roadster II von Tesla auf den Markt? Foto: Tesla

Der nachhaltige Erfolg von E-Autos ist eng mit dem Aufstieg der Marke Tesla verbunden, die 2008 mit dem Roadster I den Grundstein für ihren Erfolg legte. Doch der war in den ersten Jahren noch recht bescheiden. Den Weg nach Europa haben nur einige hundert Exemplare des E-Flitzers auf Lotus-Basis gefunden. 2012 wurde seine Produktion eingestellt. Dennoch folgte nur fünf Jahre später die Ankündigung eines Comebacks für den Roadster, für den Tesla zudem atemberaubende Eckdaten versprach: Ein Sprint auf Tempo 100 in unter zwei Sekunden, über 400 km/h Topspeed, 1.000 Kilometer Reichweite. Nach diversen Verzögerungen soll es nun 2023 so weit sein. Es wäre aber keine Überraschung, wenn es länger dauern könnte.

Fisker Ronin

2024 will die reaktivierte E-Auto-Marke Fisker ein viersitziges Cabriolet auf den Markt bringen. Vom Oben-ohne-Stromer wurde unter dem Projektnamen Ronin bereits ein erstes Bild veröffentlicht. Wie schon die zuvor genannten E-Cabrios soll beim Frischluft-Fisker ein potenter Antrieb aus drei Motoren eine Sprintzeit auf 100 km/h in rund zwei Sekunden und ein Riesenakku fast 1.000 Kilometer Reichweite erlauben. Es gibt sogar schon einen Preis von 200.000 US-Dollar.

MG Cyberster

Das Serienmodell des MG Cyberster wird wohl nicht ganz so dramatisch aussehen wie das Concept-Car. Foto: MG

Wann genau die wiederbelebte Marke MG ihren ersten Elektro-Roadster namens Cyberster auf den Markt bringen wird, bleibt ebenfalls noch eine spannende Frage. 2024 besagen Gerüchte. Vorgestellt wurde der Zweisitzer im April 2021 als sehenswertes Konzept, das in unter drei Sekunden auf Tempo 100 sprinten und 800 Kilometer Reichweite haben soll. Kurz nach der Präsentation wurde bereits der Serienbau beschlossen. Den Chinesen scheint es offensichtlich ernst mit einem baldigen Start zu sein. Mittlerweile kursieren Patentzeichnungen eines schicken, allerdings weniger spektakulär als die Studie gezeichneten Stoffdach-Flitzer.

Wiesmann Thunderball

Im April 2022 meldete sich mit Wiesmann ebenfalls eine wiederbelebte Marke mit dem Elektro-Roadster Thunderball zurück. Der Zweisitzer greift das für Wiesmann typische Retro-Styling auf, verzichtet allerdings auf den bislang üblichen BMW-V8. Stattdessen ist ein 800-Volt-E-Antrieb mit 680 PS geplant, mit dem der 1,7-Tonner in unter drei Sekunden Tempo 100 erreichen soll. Eine 92 kWh große Batterie soll eine Reichweite von 500 Kilometer erlauben. Ein Marktstarttermin wurde noch nicht genannt, dafür allerdings ein Preis von 300.000 Euro. (SP-X)

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