E-Bike-Transport: Hohes Gewicht – hohes Risiko

E-Bike-Transport: Hohes Gewicht – hohes Risiko
Auf ein paar Dinge sollte man achten, wenn man Pedelecs mit dem Auto transportiert. © SP-X

Ein normales Fahrrad ist beim Transport kaum ein Thema. Schwere E-Bikes stellen da weitaus höhere Anforderungen an die Trägersysteme.

Millionen Deutsche sind inzwischen vom konventionell angetriebenen Fahrrad auf das Pedelec umgestiegen. Nicht wenige nehmen den elektrisch unterstützten Drahtesel mit in den Urlaub. Dank eingebautem Rückenwind lässt sich die Landschaft auf ausgedehnten Touren besonders leicht erkunden und genießen. Mit dem E-Bike können auch Senioren trotz mäßiger Fitness noch längere Strecken zurücklegen.

Der Transport im Auto gestaltet sich dagegen nicht immer ganz so unkompliziert. Das liegt unter anderem am vergleichsweisen hohen Gewicht. Da häufig Heckträger an der Anhängerkupplung verwendet werden, überschreiten oft schon zwei Pedelecs die Stützlast, die meist zwischen 50 und 100 Kilogramm liegt. Schliaßlich ist auch das Gewicht des Trägers zu berücksichtigen.

Dachsysteme stoßen schnell an Grenzen

Wer den Hecktransport bevorzugt, aber keine Anhängerkupplung hat, kann auch Gepäckträger an der Heckklappe befestigen. Vor dem Kauf sollte man aber unbedingt die Bedienungsanleitung lesen. Bei ungeschickter Montage kann der Lack zerkratzt werden. Erhöhte Windgeräusche und ein oft umständlicher Zugang zum Kofferraum sind weitere Nachteile.

Beim Transport auf dem Dach ist ebenfalls auf das Gewicht zu achten. In der Regel sind 75 Kilogramm inklusive Trägersystem erlaubt. Das Allianz Zentrum für Technik (AZT) rät jedoch grundsätzlich vom Dachtransport von Pedelecs ab. Durch das hohe Gewicht kann beim Aufprall die Halterung versagen. Auch beim schnellen Ausweichen stoßen Dachsysteme schnell an Grenzen. Allerdings gibt es auch Träger für den liegenden Transport.

Werden die Gewichtsgrenzen nur geringfügig überschritten, kann es oft ausreichen, die schweren Akkus einfach auszubauen. Aus Sicherheitsgründen ist es ohnehin besser, diese im Fahrzeuginnenraum zu transportieren, da sie dort besser vor Stößen oder Hitze geschützt sind, sofern sie in gepolsterten Transporttaschen oder -kartons entsprechend sicher verstaut werden.

Akku und Bordcomputer abnehmen

Fällt eine Batterie beim Transport herunter oder wird sie bei einem Unfall beschädigt, kann sie zur Gefahr werden. Die Dekra weist darauf hin, dass unter Umständen Elektrolytflüssigkeit austreten und die Haut reizen kann. Defekte oder leere E-Bike-Akkus gehören übrigens auf keinen Fall in den Hausmüll, sie fallen unter Gefahrgut.

Beim Transport von Pedelecs empfiehlt es sich, neben dem Akku auch das Display des Bordcomputers abzunehmen und die Anschlusskontakte vor Schmutz und Feuchtigkeit zu schützen. Das verbessert auch den Diebstahlschutz. Grundsätzlich sollte auch das Fahrrad selbst mit einem Schloss gegen Langfinger gesichert werden.

Werden Fahrräder im Kofferraum verstaut, gelten diese Einschränkungen nicht. Kombis, Vans oder SUVs sind häufig gut geeignet, um Pedelecs zu transportieren. Dazu muss in der Regel das Vorderrad demontiert werden. Als Zubehör gibt es spezielle Befestigungssysteme. Allerdings müssen in der Regel die Rücksitze umgeklappt werden und sind dann nicht mehr für Passagiere nutzbar. Auch für Gepäck bleibt nur wenig Platz. (SP-X)

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