Bei den Zulassungen legen die Verbrenner im Mai wieder zu. Hersteller fordern, das Vertrauen der Verbraucher müsse wieder hergestellt werden.
Der Verkauf von Elektroautos in Deutschland stagniert. Wie im April kamen im Mai knapp 30.000 Autos mit reinem Batterieantrieb neu auf die Straßen, teilte das Kraftfahrt-Bundesamt in Flensburg mit. Das waren knapp 31 Prozent weniger als vor einem Jahr, als es für den Kauf noch Förderung von Staat und Herstellern gab.
„Die Nachfrage nach Elektroautos bleibt mau – trotz Preissenkungen auf breiter Front und neuer Modelle“, hieß es von der Unternehmensberatung EY. Privatleute und Unternehmen halten sich nach ihrer Beobachtung angesichts der schwächelnden Wirtschaft generell bei größeren Anschaffungen zurück. Das Vertrauen der Verbraucherinnen und Verbraucher in die E-Mobilität müsse wieder hergestellt werden, verlangte der Verband der Internationalen Kraftfahrzeughersteller – mit mehr Ladesäulen und günstigeren Strompreisen.
38 Prozent der Neuwagen waren Benziner
Insgesamt wurden im Mai rund 236 000 Autos neu zugelassen, von Januar bis Mai waren es gut 1,17 Millionen und damit etwa fünf Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Die Anteile von Fahrzeugen mit Benzin- oder Dieselantrieb legten im Mai verglichen mit dem Vorjahresmonat leicht zu. 38 Prozent der Neuwagen waren Benziner, 19 Prozent Diesel, 30 Prozent Hybride mit kombiniertem Verbrenner- und Elektromotor, knapp 13 Prozent waren rein batterieelektrische Fahrzeuge.
Unter den deutschen Marken wies Opel mit +29,3 Prozent den stärksten Zuwachs auf und erreichte einen Neuzulassungsanteil von 5,7 Prozent. Bei VW stiegen die Pkw-Neuzulassungen um +8,7 Prozent, der Anteil lag damit bei 20,1 Prozent. Für die weiteren deutschen Marken wies die Zulassungsstatistik im Mai Rückgänge aus, die bei Mini (-48,7 %/0,8 %), BMW (-32,5 %/7,9 %), Mercedes (-28,9 %/8,4 %), Ford (-28,6 %/3,3 %), MAN (-27,6 %/0,1 %) und Audi (-17,7 %/7,7 %) zweistellig ausfielen.
Unter den Importmarken erreichte Peugeot mit +70,9 Prozent das stärkste Zulassungsplus und einen Anteil von 2,5 Prozent. Hohe Steigerungen verzeichneten auch Volvo (+64,9 %/2,2 %), MG (+51,6 %/1,1 %), Seat (+40,2 %/6,8 %) und Skoda. Rückgänge gab es hingegen bei Renault (-14,7 %/ 1,9 %), Kia (-13,4 %/2,4 %), Hyundai (-13,0 %/3,4 %), Dacia (-9,2 %/ 2,2 %) und Fiat (-4,8 %/2,3 %).