Nur jedes siebte E-Auto stammt aus Deutschland

Nur jedes siebte E-Auto stammt aus Deutschland
Die Nachfrage nach Stromern wächst. Die deutschen Anbieter können da nicht ganz mithalten © Mercedes-Benz

Akku-Autos gewinnen weltweit an Fahrt. Deutsche Hersteller fallen im Vergleich aber zurück. Hauptursache ist die Chip-Krise.

Der Weltmarktanteil der deutschen E-Autohersteller sinkt. Im vierten Quartal 2021 stammten noch 14 Prozent der global verkauften Elektro-Pkw von einem deutschen Unternehmen, 2020 lag der Wert noch bei 17 Prozent, wie die Beratungsagentur PwC errechnet hat. Die Zahl der neu zugelassenen Batterie-Autos hat sich von 2020 gegenüber 2021 auf 4,5 Millionen Einheiten mehr als verdoppelt.

Als Problem bei den deutschen Herstellern identifizieren die Experten nicht zuletzt die Chip-Krise, von der asiatische und amerikanische E-Autobauer weniger stark betroffen waren als die europäische Konkurrenz. In China und den USA spielen deutsche Modelle nur eine geringe Rolle. Acht der zehn meistverkauften reinen Stromer in China und den USA stammten von einem asiatischen oder amerikanischen Hersteller, so die Studie. In China ist demnach kein Europäer unter den Top 10, nur jedes dritte E-Auto in China, Europa oder den USA kommt von einer europäischen Marke.

Die Unternehmensberater sehen den drohenden Anschlussverlust der Deutschen als potenziell teures und langfristiges Problem: „Muss man verlorene Marktanteile später zurückerobern, stellt dies eine kostenintensive und herausfordernde Aufgabe dar“, heißt es in der Studie. In wichtigen Märkten wie China gehe es für europäische Hersteller jetzt darum, an den Erfolg von Verbrennermotoren anzuknüpfen. (SP-X)

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