E-Auto-Studie: Einmal Stromer – immer Stromer

E-Auto-Studie: Einmal Stromer – immer Stromer
Die Vorbehalte sind groß - doch wer einmal ein E-Auto hat, will nicht mehr zurück. © dpa

Fast alle Fahrer eines E-Autos würden sich beim nächsten Kauf wieder für Akku-Antrieb entscheiden. Die Nachfrage ist dennoch gering.

In den sieben größten europäischen Märkten (Deutschland, Frankreich, Italien, Niederlande, Österreich, Schweiz und U.K.) würden sich im Schnitt 17 Prozent der Kundinnen und Kunden für ein reines Elektrofahrzeug entscheiden. Das geht aus der Studie „Customers & Markets Survey“ im Auftrag der Managementberatung Horváth hervor, für die im Frühjahr 2023 insgesamt 700 Personen aus diesen Ländern befragt wurden.

Dabei ist der Stromer keine Frage des Alters. Ein Viertel der 35- bis 54-Jährigen hält es für wahrscheinlich, ein vollelektrisches Auto zu erwerben. Als wichtigste Motive für den Umstieg aufs E-Auto gelten Nachhaltigkeit (32 Prozent), aktuelle und künftige Richtlinien der Politik (20 Prozent) sowie zu hohe Benzinpreise (16 Prozent).

Kaum Vorbehalte gegenüber chinesischen E-Autos

Wenn es um den nächsten Autokauf geht, würden mehr als ein Drittel (35 Prozent) der Deutschen eine chinesische Marke wählen. Vor allem die 35- bis 54-Jährigen sind gegenüber chinesischen Autos offen (86 Prozent). Knapp die Hälfte (47 Prozent) der Befragten denkt sogar über ein chinesisches Fahrzeug nach, ohne eine konkrete Marke zu kennen.

Die Studie zeigt auch: Die Bereitschaft, auf das eigene Auto komplett zu verzichten, ist in allen Ländern niedrig und liegt zwischen 5 und 15 Prozent – außer in Italien, dort liegt der Anteil bei mehr als einem Viertel (27 Prozent). Die Vorbehalte gegenüber Elektromobilität sitzen immer noch tief. Gegen den Kauf eines Stromers sprechen besonders drei Gründe: zu hoher Preis, fehlende öffentliche Ladeinfrastrukturen und geringe Reichweite.

„Die Ergebnisse zeigen einerseits das enorme Marktpotenzial von Elektroautos in Europa. 92 Prozent der BEV-Kundinnen und -Kunden würden sich wieder für ein elektrisches Fahrzeug entscheiden. Anderseits zeigt es auch, dass die Industrie noch viel zu leisten hat, um dieses Potenzial zu heben“, sagt Georg Mrusek, Studienleiter und Automotive-Experte bei Horváth.

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