E-Auto: Mehr als 80 Prozent laden am eigenen Stellplatz

E-Auto: Mehr als 80 Prozent laden am eigenen Stellplatz
In Tiefgaragen von Mietshäusern in Deutschland findet sich bislang nur selten eine Wallbox. © Fiat

Die meisten Fahrer von E-Autos zapfen ihren Strom zuhause. Schlecht sieht es nach wie vor in Tiefgaragen von Mehrfamilienhäusern aus.

Die große Mehrheit der E-Autokäufer verfügt über eine persönliche Lademöglichkeit. Rund 83 Prozent füllen den Akku in der eigenen Garage beziehungsweise am eigenen Stellplatz, 53 Prozent können am Arbeitsplatz laden, geht aus dem DAT-Report 2023 hervor. Unter den Käufern eines Plug-in-Hybriden besitzen nur 54 Prozent eine Wallbox am Wohnort, der Anteil der Arbeitsplatz-Lader ist mit 50 Prozent ähnlich hoch wie bei den Käufern reiner E-Mobile.

In Tiefgaragen von Mehrfamilienhäusern indes lässt die Lademöglichkeit weiterhin zu wünschen übrig. Das ergab eine Befragung des ADAC hat bei Wohnungsbauunternehmen und -genossenschaften sowie Hausverwaltungen in Deutschland. Zwar zeichnet sich gegenüber der Erstbefragung von 2019 ein positiver Trend ab, doch Lademöglichkeiten sind in solchen Objekten weiter rar. Demnach verfügen 11 Prozent der Mehrfamilienhäuser zumindest über eine Steckdose zum Aufladen. Vor drei Jahren war dies in lediglich 2 Prozent der Fall. Von ebenfalls 2 auf weiterhin bescheidene 7 Prozent ist der Anteil von Objekten mit Wallboxen gestiegen.

Oft fehlt Nachfrage der Bewohner

Aktuell gaben 30 Prozent der befragten Unternehmen mit Objekten ohne Lademöglichkeit an, die Einrichtung zu planen. 2019 waren noch 49 Prozent der befragten Firmen unschlüssig, ob sie eine Lademöglichkeit installieren sollen. Mittlerweile ist dieser Anteil auf 26 Prozent gesunken. Zwei Drittel der Objekte mit Lademöglichkeiten wollen zudem innerhalb der nächsten zwei Jahre die Anzahl der Anschlüsse ausbauen.

Die Befragung ergab zudem, dass vor allem die Haltung der Bewohner einen Ausbau der Ladeinfrastruktur verhindert. Demnach gaben aktuell 46 Prozent der Unternehmen ohne Lademöglichkeit an, die Installation aufgrund mangelnder Nachfrage von Bewohnerseite abzulehnen. 2019 haben noch 79 Prozent diese Meinung vertreten. (SP-X)

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