Beim E-Auto zählt vor allem Reichweite – doch auch der Preis spielt eine Rolle. Bei fünf Modellen ist die Relation besonders gut.
Je größer die Reichweite eines E-Autos, desto teurer ist es in der Regel. Fünf Modelle schneiden im Kosten-Reichweiten-Ranking besonders gut ab. Doch es sind weder die billigsten noch die reichweitenstärksten auf dem Markt.
Auf Rang 5 landet der Kia e-Niro 64. Er kommt auf 85,91 Euro pro Kilometer. Der koreanische Hyundai-Kia-Konzern hat eine ganze Reihe günstiger und gleichzeitig reichweitenstarker E-Autos im Programm, der Niro bietet zumindest in der Theorie die günstigste Relation. 39.090 Euro kostet er vor Abzug der E-Auto-Prämie, die Reichweite liegt bei 455 Kilometern – in dieser Preisklasse eine Wucht.
Der Polestar schafft es als Premium-Modell auf Rang 3
Ähnliche Preis-Reichweiten-Werte erreichen technisch eng verwandte Konzerngeschwister wie Hyundai Kona oder Kia e-Soul. Letzterer kombiniert einen Preis von 37.790 Euro mit einer Reichweite von 452 Kilometern und kommt auf 83,60 Euro je Kilometer. Der leichte Preisvorteil lässt ihn so auf Platz 4 fahren.
Mit der schwedischen Crossover-Limousine Polestar 2 Long Range Single Motor (82,90 Euro pro Kilometer) findet sich ein Premium-Modell auf dem Treppchen. Zwar kostet der Viertürer mit 44.930 Euro relativ viel Geld, dafür bietet er mit 542 Kilometern Reichweite auch ordentlichen Gegenwert. Grundsätzlich würde man den üppig motorisierten Polestar wohl eher nicht zu den besonders effizienten Modellen zählen, doch nicht zuletzt dank der besseren Aerodynamik schlägt er beim Verbrauch Wettbewerber mit ähnlich großen Batterien. Die sind nämlich zu einem guten Teil klobige SUVs.
Platz zwei für Teslas Model 3 LR AWD
Platz 2 sichert sich das Tesla Model 3 LR AWD mit 81,42 Euro pro Kilometer. Bei Batterietechnik und Gesamteffizienz haben sich die Kalifornier einen Vorsprung vor der ganzen Branche erarbeitet. Weil die Fahrzeugpreise allerdings entsprechend hoch sind, erreicht einzig das Model 3 einen Platz in dieser Bestenliste: 49.990 Euro Kaufpreis treffen auf 614 Kilometer Reichweite. Selbst in dieser gehobenen Preisklasse ist das unerreicht.
Deutlich auf Platz 1 Rang landet am Ende der VW ID.3 Pro S mit 77,20 Euro pro Kilometer. Die Wolfsburger waren der erste Volumenhersteller, der ein Auto konsequent um den E-Antrieb herum entwickelt hat. Das hat sich offenbar gelohnt. Mit 42.460 Euro ist die Top-Variante der kompakten Limousine noch gerade so zu bürgerlichen Preisen zu haben, die Reichweite liegt mit 550 Kilometern aber bereits im Premium-Bereich.
Reichweiten-Meister EQS abgeschlagen
Nicht in diese Liste geschafft haben es die besonders günstigen Modelle. So ist der Dacia Spring mit 20.490 Euro das aktuell billigste E-Auto, die Relation zur durchaus praxistauglichen Reichweite von 230 Kilometern reicht aber nur für einen gehobenen Mittelfeldplatz. Pro Kilometer werden 89,10 Euro fällig.
Deutlicher abgeschlagen sind die Reichweiten-Meister. Der aktuelle Rekordhalter Mercedes EQS (780 Kilometer Reichweite) ist mit 106.374 Euro einfach viel zu teuer, um einen vorderen Rang zu erreichen. Pro Kilometer sind 136,38 Euro fällig. (SP-X)