Studie: Leasing-Angebote für E-Autos viel zu teuer

Studie: Leasing-Angebote für E-Autos viel zu teuer
Nach Berechnungen von T&E sind die Leasingkosten für den VW ID.3 im Verhältnis zum Wertverlust zu hoch. © VW

Nicht jeder will sofort ein E-Auto kaufen. Leasing könnte den Umstieg befördern. Die aktuelle Preispolitik ist da aber eher hinderlich.

Leasing-Angebote für Elektroautos sind in Deutschland überteuert. Zu diesem Ergebnis kommt eine neue Studie der Umweltorganisation „Transport & Environment“ (T&E). Demnach werden für batterieelektrische Modelle (BEV) im Schnitt 69 Prozent höhere Leasingraten als für entsprechende Verbrenner-Modelle aufgerufen. Leasingunternehmen, die oft im Besitz von Banken der Autohersteller sind, würden mit dieser Preispolitik die Umstellung auf E-Autos verlangsamen und somit die Ziele zur Dekarbonisierung des Verkehrssektors behindern, so die Kritik von T&E.

In einem Beispiel wurden die Leasing-Angebote für einen VW Golf mit dem eines VW ID.3 verglichen. Während der Benziner 449 Euro kostet, fallen beim Elektro-Pendant ID.3 pro Monat 737 Euro an.

Leasingraten werden in der Regel auf der Grundlage von Restwerterwartungen berechnet. Wird ein hoher Wertverlust prognostiziert, führt dies auch zu höheren Leasingraten. In ihrer Untersuchung konnte T&E allerdings keine nennenswerten Unterschiede bei den Gebrauchtwagenpreisen von BEVs und Verbrennern feststellen. Demnach verlieren Elektroautos in Deutschland nicht mehr an Wert als Diesel- und Benzinfahrzeuge.

Das Rechenbeispiel zeigt allerdings: Leasingnehmer müssen über eine Laufzeit von 36 Monaten für einen ID.3 im Vergleich zum Golf 10.368 Euro mehr an Leasinggebühren zahlen. Den finanziellen Verlust für den Leasinggeber beim Verkauf der Leasingrückläufer beziffert die Studie im Fall des ID.3 gegenüber dem Golf mit nur 410 Euro. (SP-X)

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