Ducati krönt die Panigale-Baureihe

Ducati krönt die Panigale-Baureihe
Ducati zeigt in Mailand die Panigale V4. © Ducati

Auf der Motorradmesse EICMA in Mailand zeigen die Hersteller die Neuheiten des kommenden Jahres. Vor allen Ducati sorgt dabei neben BMW für den größten Aufschlag.

Bei der Vorabpremiere der am Mittwoch beginnenden EICMA waren bei Ducati die zweite Generation des Cruisers Diavel zu sehen, eine stark modellgepflegte Version der Fun-Baureihe Hypermotard, drei überarbeitete Modelle der Multistrada-Baureihe sowie die Homologationsversion der Panigale V4 für die Superbike-WM.

Die Panigale V4 R wurde von Motorsport-Fans sehnsüchtig erwartet. Das Drehzahlniveau des neuen, 998 Kubik großen V4-Aggregats ist beachtlich: Erst bei 15.250 Touren stellen sich die 221 PS ein, der Drehzahlbegrenzer wird bei 16.500 U/min wirksam.

Ducati schöpft bei der Technik aus dem Vollen

Damit dreht der V4 bei Nennleistungsabgabe 2.250/min höher als das normale 1103-Kubik-Triebwerk. Geschmiedete Kurbelwelle, Titanventile – die Teile des Homologationsmodells für die Renneinsätze in der WSBK sind vom Feinsten. Eine weitere Besonderheit der R stellt das von Ducati Corse beigesteuerte Aero-Paket dar, das die Aerodynamik auf der Piste verbessert und die Kühlung verschiedener Bauteile optimiert.

Gegenüber der S zeigt sich auch die Radaufhängung noch hochklassiger: Vorn führt eine USD-Gabel des Typs NPX 25/30 von Öhlins das geschmiedete Marchesini-Rad, hinten arbeitet das Federbein des Typs TTX36. Die Einarmschwinge ist vierfach justierbar.
Dazu kommen zahlreiche Karbonteile, ein 5-Zoll-TFT-Display im Cockpit und jegliche Elektronik, die mit einer Sechs-Achsen-Sensorbox derzeit möglich ist. Die Gewichts-Messlatte sinkt mit Einbau des Renn-Kits auf 164 Kilogramm trocken, das Gewicht der straßenzulassungsfähigen Version bleibt Ducati bislang schuldig. Es dürfte bei 170 Kilogramm plus Betriebsstoffe liegen.

Die Auslieferung beginnt im Februar, der Preis des Superrenners ist durch das Superbike-Reglement gedeckelt (35.999 Euro). Ob sich Ducati auf den Bau von 500 Exemplaren beschränkt, wie für die Homologation nötig, ist derzeit nicht bekannt.

Zweite Generation der Diavel

So sieht die zweite Generation der Ducati Diavel aus. Foto: Ducati

Optisch kaum weniger auffällig als die Panigale ist die zweite Generation des Italo-Cruisers Diavel. Erstmals präsentiert wurde dieses auch heute noch als ungewöhnlich empfundene Motorrad bei der EICMA 2010. Die Total-Technisierung hält auch in diesem Modell Einzug, es gibt also jegliche Elektronik-Features, die Sicherheit und Fahrspaß dienen. Der Antrieb der Diavel 2.0 erfolgt nunmehr durch den aus der Multistrada und XDiavel bereits bekannten 1.260-ccm-V2-Motor mit variabler Ventilsteuerung und 117 kW/159 PS Leistung. Zusätzlich zur Basisversion gibt es, wie bei Ducati üblich, wieder eine technisch aufwändigere S-Variante.

Rundum geschärft präsentiert Ducati die neue Hypermotard nun als 950er: Der V2 leistet mit 84 kW/114 PS etwas mehr als im bisherigen 939-Modell mit 81 kW/110 PS, die technische Ausstattung ist – ins besondere bei der SP-Variante – auf höchstem Niveau angelangt.

Seiner Multistrada-Baureihe will Ducati mittels zweier Überarbeitungen Rückenwind verschaffen: So erhält die bislang nur wenig gefragte Multistrada 950 ein Update (neue, leichtere Schwinge, überarbeitete Ergonomie, etc.) und wird künftig zusätzlich als höherwertiges S-Modell mit verfeinerter Ausstattung von Schaltung, Fahrwerk und Bremsen angeboten. Zudem erhält die Multistrada 1200 Enduro ab sofort den bereits bekannten, hubraumvergrößerten 1260er V2-Motor. Das Hubraumplus sorgt für geringfügig höhere Spitzenwerte bei Leistung (116 kW/158 statt 112 kW/152 PS) und Drehmoment, hebt aber vor allem die Drehmomentkurve im mittleren Bereich um bis zu 17 Prozent und befreit sie zudem von einer Delle. (SP-X)

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