Plug-ins als Dienstwagen zunehmend unattraktiv

Berechnungen von Dataforce

Plug-ins als Dienstwagen zunehmend unattraktiv
Niemand kontrolliert, wie hoch die elektrische Fahrleistung bei Plug-in-Hybriden tatsächlich ist. © dpa

Der Kauf eines Plug-in-Hybriden als Dienstwagen lohnt sich nach dem Auslaufen der Förderung kaum mehr – und das trifft nicht nur auf Deutschland zu.

Auch in Europa ist der Plug-in-Hybrid auf dem Rückzug. Auch, weil sich die Anschaffung für Dienstwagenflotten in kaum einem Land mehr lohnt, wie das Marktforschungsunternehmen Dataforce errechnet hat.

Demnach ergibt sich nach drei Jahren Nutzungszeit bei den Gesamtbetriebskosten lediglich noch in den Niederlanden ein Preisvorteil von 2.309 Euro gegenüber dem identischen Modell mit reinem Benziner.

Mehrkosten für Teilzeitstromer

In Deutschland zahlen Unternehmen knapp 6.400 Euro drauf, wenn sie den Teilzeitstromer wählen. Seit Anfang des Jahres erhalten Käufer hierzulande keine E-Autoprämie mehr, Dienstwagennutzer profitieren lediglich noch von Vergünstigungen bei der Steuer.

Noch höher sind die finanziellen Nachteile unter anderem in Italien (8700 Euro), Schweiz (7800 Euro) und Österreich (7090 Euro). Auch in Spanien, Frankreich, Belgien und dem Vereinigten Königreich sind Plug-in-Hybride um drei bis vierstellige Beträge teurer. Grund für den Kostennachteil sind die höheren Anschaffungspreise, die nach dem Auslaufen zahlreicher Förderungen in den verschiedenen Ländern bei der typischen Haltedauer nicht mehr durch die oft geringeren Energiekosten ausgeglichen werden können.

Gesunkene Nachfrage

Als Berechnungsbeispiel diente ein kompaktes SUV mit 50.000 Kilometern Laufleistung über drei Jahre. Eine längere Haltedauer und mehr gefahrene Kilometer verschieben die Bilanz zugunsten der Plug-in-Hybriden. Der Blick auf die Neuzulassungszahlen des Kraftfahrt-Bundesamtes für den März zeigen die gesunkene Nachfrage nach PHEVs.

Während im Vormonat 44.125 Fahrzeuge mit einem batterie-elektrischen Antrieb neu zugelassen wurden und damit auf ein Absatzplus von 28 Prozent kamen, wurden gerade einmal noch 16776 Plug-in-Hybride neu zugelassen, ein Rückgang von fast 40 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Ihr Anteil an den Neuzulassungen liegt damit bei gerade einmal sechs Prozent. (mit SP-X)

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