Nach einem Pressebericht will der Autobauer Daimler mit seinem Sparprogramm seinen Gewinn pro Jahr um drei Milliarden Euro steigern. Ein Daimler-Sprecher wies diese Zahl als Spekulation zurück.
Der Autobauer Daimler will mit seinem Sparprogramm nach einem Bericht des "Manager Magazins" seinen Gewinn pro Jahr um mindestens drei Milliarden Euro steigern. Damit solle die EBIT-Rendite der Pkw-Sparte von 2013 an die Zielgröße von zehn Prozent erreichen, schreibt das Blatt in seiner am Freitag erscheinenden Ausgabe. Daimler kämpft vor allem in Europa und China mit Absatzproblemen und hatte bereits angekündigt, seinen Rekordgewinn von 2011 in diesem Jahr nicht wiederholen zu können. Ein Daimler-Sprecher nannte die Zahl von drei Milliarden Euro auf Nachfrage "reine Spekulation".
Spekulationen um Stellenabbau bei Leiharbeitern
Das Magazin spekuliert außerdem über einen Stellenabbau, den Konzernchef Dieter Zetsche für das "Fit for Leadership"-Programm bislang ausgeschlossen hatte. Bei Bedarf sollten allenfalls einige der 4400 Zeit- und Leiharbeiter entlassen werden. Eine Daimler-interne Studie kommt laut "Manager Magazin" aber zu dem Ergebnis, dass die Stuttgarter im Vergleich zu den Konkurrenten BMW 8000 bis 10.000 Mitarbeiter zu viel beschäftigen. "Ich kenne weder eine derartige Studie noch eine Arbeitsgruppe, die sich damit beschäftigt", sagte der Daimler-Sprecher. Dass die neue Generation der Mercedes S-Klasse gegebenenfalls drei Monate später auf den Markt kommen werde, wie vom "Manager-Magazin" geschrieben wurde, wies der Sprecher zurück. Sie werde wie geplant im zweiten Quartal 2013 auf den Markt kommen.
Laut dem "Manager-Magazin" drohten dem Konzern zudem ab dem Jahr 2013 weitere Probleme, weil sich das Geschäft in den USA abschwächen dürfte. Die Daimler-Aktien haben sich am Donnerstag nach dem Magazinbericht unter die Favoriten im Dax vorgearbeitet. Zuletzt verteuerten sich die Aktien des Stuttgarter Autobauers um etwas mehr als zwei Prozent auf 39,430 Euro. Der Leitindex zog zeitgleich um ein viertel Prozent an. Laut einem Händler wurde bislang mit einem Einsparziel von einer Milliarde Euro gerechnet. Daher seien die nun berichteten drei Milliarden ein klar positives Signal. (AG/dpa)