Daimler investiert in Mobilitätsdienst-Geschäft

Neugründung eines Tochterunternehmens

Daimler investiert in Mobilitätsdienst-Geschäft
Car2go braucht länger, um profitabel zu sein. © Daimler

Daimler will das Geschäft mit mobilen Dienstleistungen ausbauen. Beim reinen Carsharing hat die Finanztochter des Unternehmens bereits erste wirtschaftliche Erfolge vorzuweisen.

Die Mobilität ändert sich und wird sich verändern. "Insbesondere in Großstädten wollen heutzutage immer mehr Kunden flexibel mobil sein", sagt Klaus Entenmann, der Vorstandsvorsitzende der Daimler Financial Services AG, "und wir bieten ihnen die Möglichkeit dazu. Wir wollen eine der ersten Adressen für innovative Mobilitätsdienstleistungen werden."

Daimler optimiert Mobilitätskonzepte

Dafür hat die Daimler-Tochter mit dem Daimler Mobility Services ein weiteres Tochterunternehmen gegründet. In der neuen Gesellschaft werden das Mobilitätskonzept Car2Go sowie die Smartphone-App moovel zusammengefasst, um die Angebote optimal aufeinander abzustimmen, wie Daimler mitteilte.

Besonders das Mobilitätskonzept Car2Go hat sich innerhalb kurzer Zeit bewährt. 2008 in Ulm und im texanischen Austin gestartet bietet Daimler weltweit in 18 Städten Smarts zur Miete an. In Deutschland gibt es sechs Standorte. Dabei sind rund 6100 Fahrzeuge unterwegs.

Car2Go an drei Standorten profitabel

Bereits im vergangenen Jahr wurde "an drei Standorten die Gewinnschwelle erreicht", sagte Robert Henrich, bisher verantwortlich für car2go und nun Geschäftsführer der Daimler Mobility Services GmbH. Im Interview mit der Autogazette hatte Smart-Chefin Annette Winkler angekündigt, ab 2014 mit Car2Go profitabel zu sein.

Innerhalb eines Jahres hat sich dabei die Kundenzahl mehr als vervierfacht. Waren Ende 2011 60.000 Kunden registriert, so sind es aktuell 275.000 Nutzer. Daimler geht davon aus, dass die Zahl der Carsharing-Nutzer in Europa bis zum Jahr 2020 von heute etwa 700.000 auf etwa 15 Millionen ansteigen werde. „Angesichts des enormen Marktpotenzials von innovativen Mobilitätsdienstleistungen wollen wir bereits binnen der nächsten 24 Monate beim Umsatz die Marke von 100 Millionen Euro erreichen“, so Entenmann. (AG/TF)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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