Daimler verdoppelt Batterie-Leben

2nd-Use-Batteriespeicher

Daimler verdoppelt Batterie-Leben
Mit einem stationären Speicher wird das Leben der Batterien verlängert. © Daimler

Ab dem kommenden Jahr wird Daimler mit drei Partnern das Leben gebrauchter Batteriesysteme erweitern. Die von den Elektro-Smarts stammenden Teile werden zu einem Stationärspeicher gebündelt.

Daimler erweitert mit den Partnern The Mobility House AG, REMONDIS SE und GETEC den Lebenszyklus abgelegter Batteriesysteme erweitern. Unter dem Motto „Elektromobilität zu Ende gedacht“ wurde am Dienstagnachmittag der Spatenstich für den größten 2nd-Use-Batteriespeicher der Welt im westfälischen Lünen getätigt. Anfang kommenden Jahres wollen die Partner des Joint Ventures dann auf dem Gelände der REMONDIS SE Systeme aus Smart Electric Drive-Fahrzeugen der zweiten Generation zu einem Stationärspeicher mit einer Kapazität von insgesamt 13 MWh bündeln.

Stationärer Speicher beschleunigt Energiewende

Durch das Verfahren wird der Kreislauf der Systeme mit der Rückführung der wertvollen Rohstoffe geschlossen.
Das Verfahren steigert nachweislich die Umweltbilanz von Elektrofahrzeugen und leistet somit einen Beitrag zur Wirtschaftlichkeit der e-Mobilität, heißt es bei Daimler.

Der Energiespeicher dient zur Stabilisierung der Stromnetze bei zunehmender Einspeisung von Strom aus fluktuierenden Erneuerbaren Energien, wie beispielsweise aus Windkraftanlagen oder Solarkraftwerken. Diese Aufgabe übernehmen derzeit noch fossile Kraftwerke, sind sie der Schlüssel zur Stabilisierung der Stromnetze. Sie gleichen die Energieschwankungen nahezu verlustfrei aus – eine Aufgabe, die derzeit zum Teil fossile Kraftwerke übernehmen. Damit kann die Energiewende beschleunigt werden und Kosten für Netzausbau und neue Kraftwerke vermieden werden.

Zugleich wird auch der letzte Schritt in der Wertschöpfungskette sinnvoll genutzt. Durch den Einsatz im stationären Speicherbetrieb wird die Leistung der Systeme zeitlich verdoppelt. (AG/TF)

Vorheriger ArtikelRenault Twingo: Knuffig durch die Großstadt
Nächster ArtikelVW räumt Unregelmäßigkeiten beim CO2-Wert ein
Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

Keine Beiträge vorhanden