Bei Daimler und Nissan in einer Stunde aufgeladen

Neue Ladestationen

Bei Daimler und Nissan in einer Stunde aufgeladen
Der Nissan Leaf kann in weniger als 30 Minuten aufgeladen werden © Nissan

Elektroautos müssen in der Stadt oder am Arbeitsplatz leicht und schnell zu laden sein. Daimler und Nissan präsentieren neue Schnell-Ladestationen, die die leeren Akkus in weniger als einer Stunde befüllen.

Eben erst hat Daimler auf der IAA mit der dritten Generation seines Smart Electric Drive die für Privatkunden kaufbare Version seines strombetriebenen Cityflohs vorgelegt, da legen die Schwaben nach. Sie präsentieren jetzt auf der Messe mit der österreichischen KEBA AG einen neuen Partner zur Produktion von Schnellladestationen für den Hausgebrauch und öffentlichen Einsatz.

Nissan Quickcharger benötigt 30 MInuten

Das ist auch sinnvoll. Denn was nutzt einem das flotteste Elektroauto, wenn die Speicher nicht gefüllt werden können und es deshalb in der Garage stehen bleiben muss. Gegenüber dem Aufladen an der 16-A-Haushaltssteckdose versprechen die Österreicher die Verkürzung der Ladezeit um ein Sechstel. Geht man davon aus, dass ein Elektroauto wie der Smart sechs Stunden an der Steckdose bleiben muss, um seine entleerten 18 kWh-Akkus voll aufzuladen, würde der Vorgang künftig nur noch eine Stunde und somit nicht länger als ein Friseurbesuch oder eine Mittagspause dauern.

Mit Neuigkeiten hinsichtlich Schnellladung warten auch die auf der IAA in diesem Jahr nicht vertretenen Japaner von Nissan auf. Der im Heimatland der Marke vorgestellte "Quickcharger" soll die Akkus eines Nissan Leaf oder eines vergleichbaren Elektroautos in weniger als einer halben Stunde zu 80 Prozent aufladen und in drei Varianten angeboten werden. Die für den Hausgebrauch bestimmte Basisversion ist im Vergleich zur bisher angebotenen Vorgängerversion nur halb so groß und halb so teuer. Ihr Verkaufspreis soll bei umgerechnet 7000 statt bisher 14.000 Euro liegen.

5000 öffentliche Ladepunkte von Nissan

Zugleich planen die Japaner, bis Frühjahr 2016 insgesamt 5000 öffentliche Ladepunkte unter anderem bei Nissan-Händlern, an Einkaufszentren und an Tankstellen einzurichten, was in Anbetracht der kürzer gewordenen Ladezeiten durchaus sinnvoll erscheint. Das Unternehmen hat es sich zum Ziel gesetzt, dass landesweit im Umkreis von 40 Kilometern ein Schnellladegerät verfügbar sein soll. Auch in Deutschland sollen die Geräte angeboten werden. (mid)

Vorheriger ArtikelRenault Twingo: Der Kleinste ist der Größte
Nächster ArtikelPreis der Mercedes B-Klasse bleibt stabil
Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

Keine Beiträge vorhanden