Mercedes gibt sich kämpferisch

Werkseröffnung in Kecskemét

Mercedes gibt sich kämpferisch
Daimler-Chef Dieter Zetsche vor der neuen Mercedes A-Klasse © dpa

Mercedes will bis 2020 die Spitze im Premium-Segment zurückerobert haben. Daimler-Chef Dieter Zetsche beschwor bei der Werkseröffnung im ungarischen Kecskemét den Kampfgeist innerhalb der Organisation.

Mercedes sieht sich auf dem Kurs. Bis zum Ende des Jahrzehnts soll der Spitzenplatz innerhalb der Premium-Automobile wieder von dem Unternehmen aus Stuttgart eingenommen sein. "Mercedes-Benz setzt seine Wachstumsstrategie konsequent weiter um. Bei uns herrscht ein Kampfgeist in der gesamten Organisation, um auch beim Absatzvolumen wieder der führende Hersteller von Premium-Automobilen zu werden. Wir kennen unsere Herausforderungen und wir werden sie bewältigen", sagte Daimler-Chef Dieter Zetsche bei der Werkseröffnung im ungarischen Kecskemét, in dem die neue B-Klasse produziert wird.

Mercedes peilt jüngeren Kundenstamm an

Nach dem vergangenen Rekordjahr ist auch 2012 sehr gut angelaufen. Mercedes rechnet beim Absatz mit dem besten ersten Quartal der Unternehmensgeschichte. Doch Mercedes will nicht nur beim Absatz, sondern auch bei der Marke, den Produkten und der Profitabilität die Nummer eins werden.

Die Marke soll insbesondere jüngere Kunden an sich binden. Die neue A-Klasse, die auf dem Autosalon in Genf Weltpremiere feierte, steht dabei als Beispiel. Zudem sollen fünf neue Modelle der neuen Kompaktwagen-Generation sowie der CLS Shooting Brake weitere Anreize setzen.

Mercedes will 2015 "mehr" als 1,6 Millionen Autos verkaufen

Zehn neue Derivate – allesamt ohne Vorgängermodell – sollen bis zum Jahr 2015 das Portfolio erweitern. Das Angebot der S-Klasse wird von drei auf sechs Modelle ausgeweitet. Zugleich arbeitet das Unternehmen an einer stetigen Reduzierung des Verbrauchs. "Wir sind überzeugt, dass ‚cool’ und ‚grün’ in unseren Garagen friedlich koexistieren können", so Zetsche. Der Flottenverbrauch soll bis zum Jahr 2016 von heute 150 g/km auf 125 g/km verringert werden.

Der Absatz soll vor allem durch die Märkte in China und Nordamerika deutlich gesteigert werden. Zudem werde Indien in den kommenden acht Jahren zum drittgrößten Markt aufsteigen. Zetsches Vorgabe lautet, "in diesen Märkten überdurchschnittlich zu wachsen und unsere Wettbewerbsposition weiter zu verbessern." Waren im vergangenen Jahr 1,279 Millionen Fahrzeuge von Mercedes verkauft worden, so sollen es im Jahr 2014 mehr als 1,5 Millionen Fahrzeuge sein, ein Jahr später gar mehr als 1,6 Millionen. Die Betonung liege dabei auf dem Wort "mehr", so Zetsche.

Mercedes steigert Profitabilität durch Kooperationen und Einsparungen

Durch Kooperationen wie mit Renault/Nissan sowie durch Einsparungen im Rahmen der Modul- und Plattformstrategien soll dabei ebenso konstant die Profitabilität steigen. "Wir nähern uns bei Mercedes-Benz Cars der Ziel-Umsatzrendite von 10 Prozent, die wir von 2013 an nachhaltig erreichen wollen – vorausgesetzt die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen bleiben stabil", sagte Zetsche. (AG/TF)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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