Daimler ruft M-Klasse zurück

Defekt an Tempomat

Daimler ruft M-Klasse zurück
Eine Mercedes M-Klasse von 2008 © Daimler

Daimler beordert knapp 190.000 M-Klassen älterer Jahrgänge in die Werkstätten. Betroffen sind Fahrzeuge in den USA und Deutschland.

Defekte Tempomaten bereiten Mercedes-Benz Probleme: Weil sich der Geschwindigkeitsregler im schlimmsten Falle nur mit Mühe wieder abstellen lässt, rufen die Stuttgarter in den USA annähernd 136.800 Autos in die Werkstätten. Betroffen sind die Geländewagen der M-Klasse aus den Modelljahren 1999 bis 2002 beziehungsweise das entsprechende Modell des hauseigenen Tuners AMG bis zum Jahr 2004, teilte Daimler mit. Auch in Deutschland werden rund 50.000 Autos zurückgerufen.

Sensible amerikanische Aufsichtsbehörde

Die US-Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA gab den Rückruf am Dienstag in Washington bekannt. Nach Angaben von Daimler kann ein defektes Bauteil dazu führen, dass der Fahrer ungewöhnlich stark aufs Bremspedal treten muss, um den Tempomaten auszuschalten. Das, so die Befürchtung, kann zu einem Unfall führen.

Daimler selbst berichtete von keinen Crashs. Der Hersteller starte den Rückruf vorsorglich. «Gerade in den USA sind die Autofahrer bei Bremsfragen besonders sensibel», sagte ein Daimler-Sprecher. Zudem lasse sich der Tempomat über den Signalgeber am Lenkrad regulär an- und ausschalten. In den USA hatte der japanische Hersteller Toyota wegen Bremsproblemen einen massiven Vertrauensverlust erlitten.

Die M-Klasse ist einer der beliebtesten Wagen von Mercedes-Benz und läuft aktuell im US-Werk Tuscaloosa im Bundesstaat Alabama vom Band. Die USA sind einer der größten Absätzmärkte für die sogenannten Sports Utility überhaupt. Auch der Rivale BMW produziert die meisten seiner Geländewagen in seinem Werk in Spartanburg in South Carolina.

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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