Betriebsräte fordern Kooperation bei E-Autos

Gemeinsame Zellfertigung

Betriebsräte fordern Kooperation bei E-Autos
Daimler baut ein Batteriewerk in Kamenz. © Daimler

Beim Bau von E-Autos fordert der Betriebsratschef von Daimler eine Kooperation der drei deutschen Autobauer. Die Zellfertigung dürfe nicht den Asiaten überlassen werden.

Die Betriebsratschefs von Daimler, BMW und Volkswagen haben ihre Forderung nach einer Zusammenarbeit der Autoindustrie bei Zellen für Elektroautos erneuert. «Die Fertigung von Zellen dürfen wir nicht alleine den Asiaten überlassen», sagte Daimlers Betriebsratschef Michael Brecht dem «Handelsblatt. Schon im Frühjahr hatten sich die Betriebsratschefs von Daimler und Volkswagen für einen Schulterschluss bei der Produktion von E-Auto-Batterien stark gemacht.

Das «Handelsblatt» zitiert nun Gewerkschaftskreise, wonach die drei großen deutschen Autokonzerne jeweils eine Milliarde Euro investieren müssten, um eine gemeinsame Batteriefertigung auf die Beine zu stellen. Ebenso viel hatten Daimler, BMW und die VW-Tochter Audi in den Kartendienst Nokia Here investiert.

Tesla baut Giga-Fabrik

Die größten Produzenten von Batteriezellen stammen inzwischen aus Asien. Der E-Auto-Pionier Tesla baut in den USA zusammen mit Panasonic die größte Zellproduktion der Welt. Daimler will zum Ende des Jahres seine Zellproduktion im sächsischen Kamenz schließen, baut dort aber weiter Batteriesysteme.

Die Autohersteller argumentieren, dass nur die Batterie, nicht die Zelle wettbewerbskritisch sei. Trotzdem wird auch in Deutschland weiter an leistungsfähigen Zellen geforscht. Der Zulieferer Bosch hatte auf der IAA einen Durchbruch bei der Zelltechnologie verkündet. In einer Arbeitsgruppe der Nationalen Plattform Elektromobilität (NPE) soll bis Ende des Jahres die «Roadmap» für eine Batterie- und Zellproduktion in Deutschland stehen. (dpa)

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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