Der Pedelec-Hersteller Cowboy bietet Fahrern eines seiner E-Bikes ein neues Sicherheitsfeature. In der App ist eine E-Call-Funktion integriert.
Mit Hilfe dieser Funktion können Nutzerinnern und Nutzer im Fall eines Sturzes direkt zwei hinterlegte Notfallkontakte automatisch anrufen. Um einen Sturz zu erkennen, nutzt die mit dem Fahrrad per Bluetooth verbundene Smartphone-App einen im Bike integrierten Sensor sowie die GPS-Hardware.
Registrieren die Sensoren einen Sturz, hat der Fahrer 60 Sekunden Zeit, die Benachrichtigung seiner Notfallkontakte zu unterbinden. Bleibt eine Reaktion des Fahrers aus, geht automatisch eine SMS an die Notfallkontakte, die über einen möglichen Unfall sowie den letzten Standort informiert. Die Angehörigen werden darin aufgefordert, Kontakt zum Cowboy-Nutzer aufzunehmen.
SIM-Karte im Fahrrad integriert
Reagieren die Notfallkontakte nicht auf die SMS, wird als nächstes ein automatisierter Anruf mit englischem Ansagetext initiiert, der die Angehörigen ebenfalls über einen möglichen Unfall informiert und sie auffordert, mit der mutmaßlich verunfallten Person Kontakt aufzunehmen.
Als Besonderheit kann die Benachrichtigung der Notfallkontakte auch über die im Cowboy integrierte SIM-Karte erfolgen. Auf die Fahrrad-SIM-Karte greift das System zurück, sollte das Smartphone des Fahrers aufgrund einer Beschädigung durch den Sturz keine SMS mehr verschicken können.
Beta-Version wird von 1000 Probanden genutzt
In einer Beta-Version steht die neue Funktion derzeit 1000 Cowboy-Fahrern zur Verfügung. Ende September erhalten alle anderen Nutzer der Modelle Cowboy 2 und 3 das kostenlose Update mit der Notfallerkennung.
Eine so genannte E-Call-Funktion ist in der EU für Neuwagen verpflichtend, die ihre Typgenehmigung nach dem 31. August 2018 erhalten haben. Nach Schätzungen der EU können durch E-Call jährlich 2500 Menschenleben gerettet werden. (SP-X)