Zulieferer Continental zeigt innovatives 3D-Grafik-Display

Zulieferer Continental zeigt innovatives 3D-Grafik-Display
Das 3D-Grafik-Display von Continental. © Continental

Noch ist es Zukunftsmusik. Doch das von Zulieferer Continental entwickelte 3D-Grafik-Display könnte bereits in einigen Jahren in Serie gehen.

Gezeigt wird das System des Zulieferers Continental auf der Elektronikmesse CES Asia in Shanghai, die noch bis zu diesem Freitag andauert. Bei dem gezeigten System kommt die sogenannte Lightfield-Technik der amerikanischen Firma Leia zum Einsatz.

Diese erzeugt 3D-Grafiken, die unter anderem grafische Hervorhebungen erlauben und dabei dem Fahrer oder der Fahrerin eine bessere Wahrnehmung der Informationen ermöglicht. Dadurch soll das Erfassen von Informationen sowie der Dialog mit dem Fahrzeug für den Fahrer komfortabler gestalten werden. Auch die übrigen Fahrzeuginsassen können die 3D-Grafiken wahrnehmen.

Leia setzt auf Lichtleitermodule

Bisherige Ansätze einer 3D-Darstellung in Fahrzeugen haben daraufgesetzt, eine auf die Kopfposition des Fahrers entsprechend angepasste Grafik zu projizieren, die zudem mit dem Brechen und Blockieren von Licht arbeitet. Das Leia-System setzt auf Lichtleitermodule mit Nanostrukturen, die das Licht beugen und dorthin lenken, wo es für 3D-Effekte benötigt wird.

Die Module sollen in viele handelsübliche Displays integrierbar sein. Objekte in der Grafik setzen sich dabei aus acht Perspektiven zusammen und werden deshalb aus verschiedenen Blickwinkeln sichtbar. Eine Kamera zur Generierung einer auf die Fahreraugen zugeschnittenen 3D-Grafik ist verzichtbar. Die Lightfield-Technik erzeugt eine grafische Tiefe nach hinten, bei der 3D-Objekte maximal fünf Zentimeter aus dem Bild heraustreten sollen.

Vorteile für Fahrer

Das Lightfield-Cockpit bringt nach Ansicht von Continental einige Vorteile mit sich. Unter anderem lassen sich Warnungen von Fahrerassistenzsystemen in 3D besser veranschaulichen und Richtungsangaben vom Navigationssystem klarer darstellen. Die grafischen Darstellungen werden zudem aufgewertet.

Das gilt für Einpark-Assistenten mit 360-Grad-Vogelperspektive ebenso wie für eine Begrüßung mithilfe eines dreidimensional animierten Herstellerlogos. Das System ermöglicht mit seinen Funktionalitäten auch für das autonomen Fahren einige Möglichkeiten. 2022 könnte das Lightfield-Cockpit in Serie gehen. (SP-X)

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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