Der ADAC warnt davor, die CO2-Obergrenzen aufzuweichen. Entsprechende Überlegungen der so genannten Car21-Gruppe würden für die Umwelt nur Nachteile bringen, warnt der Automobilclub.
Mit Unverständnis hat der ADAC auf Überlegungen der sogenannten Car21-Gruppe reagiert, die CO2-Obergrenzen für Autos aufzuweichen. Diskussionen über die Rücknahme von Klimaschutzzielen würde nicht nur Nachteile für die Umwelt bringen, sondern auch zu einer längeren Abhängigkeit vom Erdöl führen, teilte der ADAC am Donnerstag mit.
Damit reagierte der Automobilclub auf die Vorstellung eines Berichts der Car21-Gruppe, der führende Vertreter der Autoindustrie und der EU-Länder angehören, am gestrigen Mittwoch in Brüssel. In dem Bericht heißt es, dass die europäische Autoindustrie für die Verringerung der Kohlendioxid-Emissionen von Fahrzeugen bis 2020 mehr Flexibilität benötige, um eine kostengünstige Umsetzung der Ziele zu erreichen. Derzeit müssen die Hersteller den durchschnittlichen CO2-Ausstoß ihrer Flotte bis 2015 auf 130 Gramm pro Kilometer reduzieren, bis 2020 muss er auf 95 Gramm pro Kilometer gesenkt werden.
Verbindliches Klimaziel festschreiben
Für den ADAC müsse der laut Verordnung (EG) Nr. 443/2009 vorgesehenen CO2-Grenzwert von 95 g/km für das Jahr 2020 beibehalten werden. Das sei für die Hersteller auch möglich, meint der ADAC und begründet dies mit einer breit angelegten Einführung effizienter Dieselmotoren, besserer Einspritztechnologien, einer zunehmenden Optimierung des Fahrzeuggewichts, von Aerodynamik- und Rollwiderstand, des Antriebsstrangs sowie einer Teilelektrifizierung.
Zugleich würde auch der stärkere Einsatz von Biokraftstoffen die Treibhausgasemissionen weiter reduzieren helfen. „Um den Fahrzeugherstellern auch weiterhin Planungssicherheit zu geben, sollte auch über 2020 hinaus ein verbindliches Klimaziel festgeschrieben werden“, so der ADAC. (AG/FM)