Citroen-Chef Koskas: Kauf eines E-Autos Investition in die Zukunft

Hohe Nachfrage nach Stromer e-C3

Citroen-Chef Koskas: Kauf eines E-Autos Investition in die Zukunft
Citroën-Chef Thierry Koskas mit dem neuen e-C3. © Mertens

In der EU gelten ab kommendem Jahr neue CO2-Flottenziele. Hersteller, die sie nicht erfüllen, müssen mit drastischen Strafen rechnen. Das setzt die Autobauer unter Druck, mehr E-Autos abzusetzen.

Wer demnächst ein E-Auto kaufen will, tut gut daran, noch ein paar Monate mit der Bestellung zu warten. Für 2025 hat die EU die CO2-Flottenziele für die Autohersteller deutlich verschärft. Verkaufen sie nicht genügend E-Autos, drohen ihnen Strafzahlungen in Milliardenhöhe. Das dürfte sich auf die Preise auswirken, denn viele Marken werden mit Sonderangeboten die Verkäufe ankurbeln. Wie zuletzt auch Skoda-Chef Klaus Zellmer im Interview mit der Autogazette sagte, erwartet er spätestens ab der zweiten Jahreshälfte einen Preiskampf zwischen den Herstellern.

Unabhängig davon, sind in diesen Wochen viele Stromer unter 30.000 Euro auf den Markt gekommen. Dazu gehören Autos für der Renault 5, der Hyundai Inster oder auch der der neue Citroen e-C3, der sogar nur 23.300 Euro kostet. Dieses Trio steht übrigens im Finale des europäischen Autopreises „Car of the Year“. Insgesamt haben es sieben Autos (dazu gehören noch der Dacia Duster, der Cupra Terramar, der Alfa Romeo Junior und der Kia EV3). Wer das Rennen um die begehrte Trophäe macht, entscheidet sich am 10. Januar. Dann wird das Ergebnis für das Auto des Jahres 2025 bekannt gegeben.

Hohe Nachfrage nach Citroen e-C3

Die neuen CO2-Regularien sind angesichts der Nachfrageschwäche ambitioniert, wie Citroen-CEO Thierry Koskas sagte. Die von ihm verantwortet Marke muss fast ein Viertel aller Neuwagen mit Elektroantrieb absetzen, sollen Strafen vermieden werden. Koskas zeigt sich angesichts der Nachfrage nach dem neuen C3 zuversichtlich, dass das gelingt, „Von den europaweit 80.000 Kunden, die den neuen C3 verbindlich bestellt haben, entschieden sich schon 40 Prozent für das vollelektrische Modell. Damit decken wir fast die Hälfte der nötigen BEV-Verkäufe ab“, sagte Koskas.

„Außerdem haben wir ja noch andere Elektro-Modelle wie den e-C4 im Angebot. Und mit dem C3 Aircross bieten wir ein günstiges SUV, das es ebenfalls in einer vollelektrischen Variante gibt. Citroen plant jedenfalls definitiv, die Quote zu erfüllen. Und um gleich Ihre nächste Frage vorwegzunehmen: Wir wollen das schaffen, ohne den Verkauf konventioneller Antrieb zu drosseln“, fügte der Manager hinzu.

E-Auto spart im Betrieb Geld

Koskas sieht in Kaufprämien ein probates Mittel, den Absatz nach E-Autos zu beflügeln. „Natürlich helfen Prämien, das sehen wir in Frankreich, wo es immer noch einen Umweltbonus in Höhe von 4.000 Euro gibt. Aber kein Land wird sich solche Förderungen auf Dauer leisten können. Kunden sehen erst einmal den höheren Preis der E-Autos. Deshalb ist es unsere Aufgabe, die Vorteile der Elektromobilität besser zu kommunizieren“, so der Citroen-Chef.

Dazu gehöre, dass die Verkäufer die Vorteile nach E-Autos besser kommunizieren, „Der e-C3 benötigt bei 12.000 Kilometern pro Jahr nur für rund 600 Euro Strom. Der Kraftstoff des Benziners dagegen summiert sich auf rund 1300 Euro. Mit dem Elektromodell spart der Kunde also Jahr für Jahr 700 Euro, eine stolze Summe. Der Kauf eines E-Autos ist also eine Investition in die Zukunft, die sich im Laufe der Zeit bezahlt macht, auch ohne Incentives. Wer trotzdem einen C3 mit Verbrenner will, bekommt ihn natürlich.

e-C3 mit kleiner Batterie kommt

Der neue Citroën e-C3 hat eine Reichweite von 326 Kilomtern. Foto: Citroen

Der C3 mit Verbrenner und 100 PS startet indes bei bei 15.240 Euro. Ist das nicht eine zu großer Unterschied? „Sie müssen den e-C3 mit unserem Mildhybriden vergleichen. Zwischen den vergleichbaren Ausstattungen liegen nur 4750 Euro. Außerdem bieten wir Mitte 2025 mit dem e-C3 200 eine Variante mit etwas kleinerer Batterie für unter 20.000 Euro an.“

Koskas glaubt, dass diese Reichweite reicht, gerade für Flottenkunden. „Der C3 hatte aber bereits in der Vergangenheit einen hohen Anteil gewerblicher Käufer, und mit dem E-Modell könnte der sogar steigen. Es gibt viele Unternehmen wie etwa Flughafenbetreiber, die keine große Reichweite benötigen und denen 200 Kilometer genügen. Auch als Pool- oder Postfahrzeug eignet sich der e-C3 200“, so Koskas. Wie er sagte, würden etliche Länder Unternehmen zudem verpflichten, Teile ihrer Flotte zu elektrifizieren. „Denen kommt ein günstiges Modell natürlich entgegen. Diese Strategie werden wir auch bei unseren anderen Baureihen fahren. Kunden können zwischen mehr Reichweite oder einer günstigeren Version mit kleinerer Batterie wählen.“

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