
Citroen sorgte über Jahrzehnte mit der hydropneumatischen Federung der DS für ein Alleinstellungsmerkmal. Mercedes übernahm die Technologie erst 20 Jahre später.
Die Citroen DS revolutionierte 1955 die Autowelt und prägte die Zukunft des Automobildesigns und der Technik. Mit ihrer futuristischen Form, geschaffen vom Bildhauer und Designer Flaminio Bertoni, und bahnbrechenden technischen Innovationen wie der Hydropneumatik setzte die „Göttin“ Maßstäbe.
Die hydropneumatische Federung der DS sorgte für ein einzigartiges Fahrgefühl und blieb jahrzehntelang ein Alleinstellungsmerkmal. Erst 20 Jahre nach ihrem Debüt übernahm Mercedes diese Technologie für den 450 SEL 6.9. Die DS beeindruckte mit ihrer Leichtbaukarosserie, dem großen Radstand, der einzigartigen Bremsanlage und weiteren technischen Innovationen. Trotz gelegentlicher Fehler verziehen die Besitzer der „Déesse“ aufgrund ihrer Pionierrolle diese Schwächen.
In Konkurrenz mit Oberklassemodellen
Preislich konkurrierte die DS mit Oberklassemodellen von BMW und Mercedes, was ihre Exklusivität unterstrich. Sie wurde in verschiedenen Varianten produziert, darunter Kombis, Cabriolets und Repräsentationskarossen.
Mit einer Produktion von fast 1,5 Millionen Einheiten bis 1975 prägte die DS nicht nur die Technik, sondern auch Kunst und Kultur ihrer Zeit. Sie wurde in zahlreichen Filmen gezeigt, von Philosophen diskutiert und sogar mit dem Eiffelturm verglichen. Staatspräsident Charles de Gaulle überlebte in einer DS ein Attentat, was ihren Ruf weiter stärkte. Sie inspirierte sogar eine neue Premiummarke, DS Automobiles, die 2015 gegründet wurde.
Heute ist die DS ein begehrtes Sammlerstück. Laut Christoph Pichura von Classic Analytics kostet eine gut erhaltene DS etwa 26.400 Euro. Für Liebhaber bleibt sie ein ikonisches Fahrzeug, das Technik, Design und französischen Lebensstil vereint.(SP-X)