Der Citroen C4 ist in der Kompaktklasse das Auto mit einem eher extravaganten Auftritt. Doch als Gebrauchtwagen hinterlässt er eher einen mauen Eindruck.
Auf dem deutschen Markt konnte der Citroën C4 dem unangefochtenen Platzhirscher VW Golf nie das Wasser reichen. Doch der französische Kompakte hat seine Fans.
Er ist das individuellere Auto mit Extravaganzen wie dem abreißenden Heck der Coupéversion oder der feststehenden Lenkradnabe bei früheren Modellen. Doch auch bei der Hauptuntersuchung (HU) sorgt er für jede Menge Exotik.
Markstart des C4 war 2004
Als Nachfolger des Xsara betrat der C4 2004 die Bildfläche; Modellpflege 2008 mit geringen äußerlichen Änderungen und überarbeiteten Motoren. 2010 kam die zweite Generation zu den Händlern. 2018 ist die Produktion ausgelaufen. Je nach Karosserieform brachte es der Franzose auf eine Länge von 4,26 Meter bis 4,33 Meter und war 1,77 bis 1,79 Meter breit und 1,52 Meter hoch. So unterwegs, brachte es der C4 auf ein Kofferraumvolumen von 314 bis 1183 Liter.
Den ersten Citroen C4 (Typ L) gibt es als Fünftürer und als Coupé; den Nachfolger (Typ N) nur noch als fünftüriges Schrägheck. Die Funktion des Coupés übernahm 2011 der DS4. Angetreten war der kompakte Franzose, um optisch einen Gegenpol zu beliebigen Design in der Kompaktklasse zu setzen. Das traf vor allem auf das Coupe mit der hinteren Steilkante zu.
Weiches Fahrwerk
Wer das Dahingleiten mag, wird am weichen Fahrwerk der Zweitauflage Gefallen finden. Das Platzangebot ist für vier Personen ausreichend. Bei der HU schneidet laut «Auto Bild Tüv Report 2019» vor allem das Fahrwerk des C4 II gut ab.
Wenngleich der Typ N nicht ganz so oft bei den Prüfern durchfällt – das Abschneiden des C4 auf dem Prüfstand ist mau. Etwa die Lenkgelenke der Erstauflage werden teils zwölf Mal so häufig bemängelt wie der Durchschnitt. Oft kritisiert bei beiden Generationen werden Scheinwerfer und Rücklicht. Verschlissene Bremsscheiben ziehen sich durch alle Jahrgänge; bei der vierten und fünften HU wird beim Typ L häufig Ölverlust festgestellt. Der Report nennt ferner streikende Getriebesteuergeräte, defekt Zylinderkopfdichtungen und Probleme mit Motorsteuergeräten bei manchem Diesel.
Geringe Zulassungszahlen
Aufgrund niedriger Zulassungszahlen kommt der C4 nicht in der veröffentlichen ADAC-Pannenstatistik vor. Doch der Club schreibt von einem «in der Tendenz eher schlechten Bild». Die Pannenhelfer rückten oft aus wegen streikender Batterien (Baujahre 2007 bis 2010). Signifikant Probleme macht demnach auch die Zündspule (2007 bis 2012) etlicher Benziner.
Bei den Motoren verfügt der C4 über Benziner (Drei- und Vierzylinder mit Frontantrieb) mit einer Leistung von 88 PS bis 177 PS. Beim Diesel reicht das Spektrum bei den Vierzylindern von 90 PS bis 150 PS. In den Jahren 2007 und 2008 lieferte Citroën den C4 auch als Bioflex-Version mit 109 PS für den Betrieb mit Benzin-Ethanol-Gemisch aus.
Wer Interesse am Franzosen hat, der bekommt ihn nach dem DAT Marktspiegel der Deutschen Automobil Treuhand als C4 1.3 Pure Tech 130 Attraction(130 PS/Dreizylinder) bei einer Laufleistung von 59000 Kilometer für 8875 Euro. Als C4 2.0 HDi 150 FAP Tendance (2012) mit 150 PS und einer Laufleistung von 117000 Kilometer werden 7150 Euro fällig. (AG/dpa/tmn)