Citroen C4: Hohe Mängelquote als Gebrauchter

Häufig Probleme mit den Bremsen

Citroen C4: Hohe Mängelquote als Gebrauchter
Als Gebrauchter ist der Citroen C4 nicht unbedingt zu empfehlen. © Citroen

Wer sich für einen Citroen C4 als Gebrauchtwagen interessiert, der sollte genau hinschauen. Denn nach Aussagen der Experten vom TÜV und vom ADAC ist der Franzose recht anfällig.

So macht man keine Punkte gut. Der Citroën C4 ist wie sein Vorgänger das Modell, das der französische Autobauer dem VW Golf entgegensetzen möchte. Doch zumindest mit Blick auf das Abschneiden bei der Kfz-Hauptuntersuchung (HU) zeigt die Kurve bei dem Kompaktwagen der Marke mit dem Doppelwinkel nach unten. Denn der C4 hat gegenüber seinem Vorgänger Xsara an Boden verloren.

«Der Alte ist besser», heißt es im «TÜV Report 2014». Auch der Xsara sei zwei kein Musterknabe, doch insgesamt das solidere Auto. Immerhin die Achsaufhängung sei von dauerhafter Qualität, Fahrwerksprobleme plagen den C4 aber demnach an Lenkanlage und Lenkgelenken. Überdurchschnittlich oft fahre er bei der HU auch mit verstellten Scheinwerfern und verschlissenen Bremsscheiben vor, während Bremsschläuche und -leitungen in Ordnung seien.

Keine hohe Zuverlässigkeit

Auch der ADAC berichtet von einer überdurchschnittlichen Mängelquote und hat kein Lob für den Franzosen übrig: «Der C4 glänzt nicht mit hoher Zuverlässigkeit.» Häufig stellten die Pannenhelfer des Clubs Fehler an der Einspritzanlage (Baujahre 2006 bis 2011) sowie Defekte an der Abgasrückführung und an Abblend- und Fernlicht (beides 2006 bis 2009) fest. Auch die Zündanlage - Zündspulen und Zündkerzen - mache öfters Probleme. Hinzu kommen laut ADAC einige Rückrufe, unter anderem wegen fehlerhafter Luftmassenmesser und undichter Kraftstoffrücklaufleitungen.

Im Jahr 2004 kam der C4 auf den Markt. Er teilt sich, bis auf die Van-Varianten, die technische Basis mit dem Peugeot 307. Anders als beim Vorgänger Xsara wurde das Fahrwerk für französische Verhältnisse straff abgestimmt. Dem dreitürigen Coupé und der fünftürigen Schrägheckvariante folgte 2006 die Minivan-Version Picasso, die es auch als Siebensitzer mit namens C4 Grand Picasso gibt. 2008 war das Jahr der Modellpflege, bevor 2010 die zweite Generation zu den Händlern kam. 2011 wurde das Coupé zugunsten des DS4 eingestellt.

Dieselmotoren zu bevorzugen

Durch ihre gute Qualität sind die laufruhigen Dieselmotoren im C4 aufgefallen, während die Benziner als eher rau gelten. Je nach Baujahr und Ausführung leisten die Selbstzünder in dem Kompaktwagen zwischen 66 kW/90 PS und 120 kW/163 PS, das stärkste Dieseltriebwerk ist allerdings nur im Picasso verfügbar und das erst seit 2010. Die Ottomotoren kommen auf 65 kW/88 PS bis 115 kW/156 PS. Von 2007 bis 2008 hatte Citroën auch eine sogenannte Bioflex-Version mit 80 kW/109 PS für den Betrieb mit Benzin-Ethanol-Gemisch im Programm.

Wer sich auf dem Gebrauchtwagenmarkt nach einem der beliebten Minivans umsieht, sollte im Fall eines C4 Picasso 2.0 HDi FAP Exclusive von 2007 mit Automatik und 100 kW/136 PS noch rund 9000 Euro einplanen. Diesen Mittelwert nennt die Schwacke-Liste für ein gepflegtes Exemplar mit 123 500 Kilometern Laufleistung. Noch etwa 9700 Euro werden für einen C4 VTi120 Attraction mit 88 kW/120 PS starkem Benziner von 2011 fällig (35 000 Kilometer). Ein C4 Coupé 1.6 HDi FAP VTS von 2005 mit 80 kW/109 PS schlägt mit etwa 4450 Euro zu Buche (148 700 Kilometer). (dpa)

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