Citroen Multicity: Elektrisches Carsharing

Offizielle Eröffnung

Citroen Multicity: Elektrisches Carsharing
Citroen startet das Carsharing-Angebot Multicity in Berlin. © dpa

Citroen steigt in das Carsharing-Geschäft ein. Zunächst werden in Berlin 100 rein elektrische C-Zero eingesetzt.

Von Thomas Flehmer

Citroen erweitert das Angebot der Carsharing-Anbieter in Berlin. Im Gegensatz zu den Mitbewerbern setzt der französische Hersteller in Kooperation mit dem DB-Tochterunternehmen DB Rent rein elektrisch betriebene Fahrzeuge vom Typ C-Zero ein. "Multicity ist für uns der Baustein, um Elektromobilität nachhaltig zu installieren", sagte Citroen-Pressesprecher Stephan Lützenkirchen der Autogazette.

Citroen übernimmt Parkgebühren

In Berlin werden mit dem Startschuss am 5. September 100 Elektroautos in der Hauptstadt platziert. Diese können nach einer Registrierung für zwei Euro für zehn Minuten und für den Höchstsatz von 39 Euro pro Tag gemietet werden. "Per Smartphone können die Fahrzeuge 15 Minuten vorher auch schon reserviert werden", so Lützenkirchen weiter.

Die Elektroautos können dann auf allen öffentlichen Parkplätzen oder an RWE-Ladestellen innerhalb des Berliner S-Bahnrings abgestellt werden. "Sind kostenpflichtige Parkplätze darunter, übernimmt Citroen die Parkkosten. Der Nutzer zahlt lediglich die zwei Euro für zehn Minuten", sagt der Pressesprecher.

Preise für Citroen C-Zero gesenkt

Citroen startet das Carsharing-Angebot Multicity in Berlin.
100 Citroen C-Zero können zu Anfang gemietet werden dpa

Lützenkirchen dementiert zugleich, dass das Projekt deshalb rein elektrisch positioniert werde, weil der Verkauf der C-Zero nur schleppend vorangehe. "Wir haben seit der Markteinführung im April vergangenen Jahres 500 Einheiten verkauft, damit sind wir zufrieden." Trotzdem soll das neue Projekt natürlich potenzielle Kunden zur Elektromobilität und zum Kauf eines C-Zero, dessen Preis auf mittlerweile rund 25.000 Euro gesenkt wurde, führen.

Und der Anfang stimmt die Verantwortlichen optimistisch. Bereits mehrere hundert Kunden hätten sich schon bei Multicity registriert. So viele, dass bis zum Ende des Jahres die Flotte auf 500 Stück aufgefüllt werden soll. Zudem sei auch geplant, das Modell in anderen Großstädten anzuwenden.

Citroen erwartet Break Even in etwa zwei Jahren

Der C-Zero hat eine Reichweite bis zu 130 Kilometern, ehe der Viersitzer wieder an die Ladesäule muss. Sollte das Fahrzeug mit nur noch einer geringen Reichweite dann abgestellt werden, hofft Lützenkirchen „auf die Solidarität“ der Kunden, den C-Zero an einer Ladesäule anzustöpseln. Sollte die Solidarität fehlschlagen wird ein extra für Multicity eingerichtetes Fahrzeug-Service-Team die Aufgaben übernehmen. "Über GPS können wir das Fahrzeug orten und wissen auch Bescheid über den Ladestand." Zudem ist das Team dafür zuständig, ein abgestelltes Fahrzeug aus teuren Parkzonen umzusetzen, damit Citroen bei den Parkgebühren nicht über Gebühr zahlen muss.

Trotz der anfallenden Kosten für die Autos und das Service-Team erwartet das Unternehmen, dass schon bald Gewinne abfallen. "Wir rechnen mit einem Break Even in den kommenden eineinhalb bis zwei Jahren", sagt Lützenkirchen. Zum Vergleich: Das Car2Go-Programm von Daimler war 2010 gestartet. Im Interview mit der Autogazette erwartete Smart-Chefin Annette Winkler, dass man ab 2014 profitabel sein werde.

Vorheriger ArtikelOpel Cascada mit klassischem Stoffverdeck
Nächster ArtikelMercedes mit Absatzrekord im August
Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

Keine Beiträge vorhanden