Chrysler Crossfire: Günstige SLK-Ausführung

Nur 75.000 Einheiten produziert

Chrysler Crossfire: Günstige SLK-Ausführung
Der Chrysler Crossfire wurde nur vier Jahre lang produziert. © Chrysler

Die Produktion des Chrysler Crossfire ist schon vor sechs Jahren eingestellt worden. Die wenigen noch zur Verfügung stehenden Exemplare sind nicht nur günstig zu erwerben, sondern auch recht zuverlässig.

Der Crossfire stammt aus einer vergangenen Ära, als die Marke Chrysler noch zu Daimler gehörte. Zwar ging die Ehe der Konzerne in die Brüche, doch brachte sie nicht nur Schlechtes hervor. Der zweitürige Zweisitzer mit dem markanten Buckelheck ist ein Beispiel dafür. Denn der Sportwagen hat viel von der Zuverlässigkeit des Mercedes SLK, mit dem er sich die technische Basis teilt.

Chrysler Crossfire nur vier Jahre lang gebaut

Weil sich der amerikanische Flitzer auf deutschen Straßen rar macht, geht er mit Pannen auch selten ins Netz des ADAC. Der Autoclub aus München konstatiert: «Außer Batteriepannen keine weiteren Auffälligkeiten.» Zieht man sein Schwestermodell, den von 1996 bis 2004 angebotenen SLK vom Baureihentyp R 170, als Anhaltspunkt heran, greifen Kunden eines Gebrauchten mit hoher Wahrscheinlichkeit zu einem guten Auto. Zumindest den verwandten Benz bezeichnet der ADAC als «sehr zuverlässig». Wie beim SLK sollte allerdings die Kraftstoffanlage auf Undichtigkeiten abgeklopft werden.

Der Crossfire, der seinen Namen den sich kreuzenden Blechsicken an den Fahrzeugseiten verdankt, wurde nur kurz gebaut: von 2003 bis 2007. Das letzte Fertigungsjahr beim beauftragten Spezialisten Karmann in Osnabrück ist passenderweise auch das, in dem die Allianz von Daimler und Chrysler beendet wurde. Anders als der SLK mit klappbarem Stahldach wurde der Crossfire mit festem Dach als Coupé und mit einem Stoffdach als Roadster angeboten. Optische Besonderheit sind die mittig am Heck sitzenden Auspuffendrohre. Nur rund 75.000 Einheiten liefen insgesamt vom Band.

Chysler Crossfire ab 6650 Euro

Die Motorisierungen des Crossfire sind schnell aufgezählt: Ausgeliefert wurde der Wagen in beiden Karosserievarianten ausschließlich mit V6-Benzinaggregaten, die in zwei Leistungsstufen aus 3,2 Litern Hubraum 160 kW/218 PS und 246 kW/334 PS schöpfen. Bei den Getrieben hatten Kunden jeweils die Wahl zwischen einer 6-Gang-Handschaltung und einer Automatik mit fünf Stufen.

Auf dem Gebrauchtwagenmarkt bewegen sich die Preise für den Crossfire laut dem Branchendienst Schwacke zwischen 6650 und 15.550 Euro: Günstigster Crossfire ist demnach das Coupé in der Ausführung Black Line von 2004 mit 160 kW/218 PS und einer durchschnittlichen Laufleistung von 145.600 Kilometern, teuerster ist der Roadster SRT-6 Automatik mit 246 kW/334 PS von 2006 (114.400 Kilometer). Preislich mit rund 10.800 Euro liegt dazwischen der Roadster Black Line vom gleichen Baujahr mit dem schwächeren V6 (114.400 Kilometer). (dpa/tmn)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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