Die Chipkrise sorgt bei den Neuwagen für eine Verknappung des Angebots. Das führt auch zu einem geringen Rabattniveau. Eine Besserung ist vorerst nicht in Sicht.
Wie aus dem aktuellen Report des Center Automotive Research (CAR) hervorgeht, seien die Hersteller- und Händlerrabatte bei den 30 am meisten verkauften Neuwagen erneut zurückgegangen. Sie lagen im Internet in diesem Monat bei durchschnittlich 16,7 Prozent, ein Rückgang von 0,2 Prozent. Kunden, die sich für eines dieser 30 Modelle entschieden, konnten beim Neuwagenkauf durchschnittlich einen Rabatt von 1305 Euro erhalten.
Allein beim Opel Grandland Plug-in-Hybrid stellten die Autoren Ferdinand Dudenhöffer und Alfred Paul eine leichte Steigerung von 1,3 Prozent auf nun 18,9 Prozent (ohne staatliche Umweltprämie) fest, wie aus dem am Donnerstag publizierten CAR-Report hervorgeht.
Tesla gewährt nur geringe Nachlässe
Mit Blick auf die reinen Elektroautos kommt es mit Blick auf den Rabatt auf das gewählte Modell an. So gibt es bereits seit längere auf dem Markt befindliche E-Autos wie den BMW i3 (- 22,2 Prozent), Renault Zoe (-20,8 Prozent) bzw. den Mini Cooper (- 20 Prozent) mit hohen Nachlässen. Mit weitaus weniger Nachlass können Kunden beim VW ID.3 (-13,6 Prozent), dem Mercedes EQA (- 12 Prozent) oder dem VW ID.4 (-11,6 Prozent) rechnen. Tesla gewährt für das Model 3 gerade einmal einen Rabatt von 6,3 Prozent.
Inklusive der staatlich Kaufprämie weist der CAR-Report für reine E-Autos Nachlässe von 32 Prozent (- 0,4, Prozent) und für Plug-in-Hybride 28,9 Prozent (- 0,5 Prozent) aus. Zurückgegangen ist auch die Quote der Eigenzulassungen: sie lag bei 22,5 Prozent, das sind 1,4 Prozent weniger als noch im November.
Hohe Nettopreise bleiben vorerst
Einen leichten Aufwärtstrend gab es bei den Auto-Abos. Deren Zahl erhöhte sich auf 314 Angebote (+14). Zugleich verbesserte sich auch der so genannte Abo-Faktor. Also der prozentuale Anteil, den die Kundinnen und Kunden auf den Listenpreis abzüglich des Rabatts für die monatliche Nutzung zu zahlen haben: er liegt nun bei 1,5 Prozent. Nach Auffassung der Autoren sorge das mittlerweile breite Angebot an Auto-Abos für eine zunehmende Stabilisierung des Automarkts.
Für Neuwagenkäufer war das Jahr 2021 kein gutes Jahr, denn es geht mit den höchsten Nettopreisen zu Ende, die seit dem ersten CAR-Rabatt-Index in 2010 ermittelt wurden. Eine Besserung scheint für 2022 auch vorerst nicht in Sicht zu sein. „Wir gehen davon aus, dass die Tendenz der hohen Nettopreise und niedrigen Autorabatte sich auch in den ersten Monaten des neuen Jahres fortsetzen wird“, so die Wissenschaftler.