Innovations-Ranking: China auf der Überholspur

Innovations-Ranking: China auf der Überholspur
Auch die Luxusmarke Lotus gehört zum chinesischen Geely-Konzern © Lotus

Schon fünf Autobauer aus dem Reich der Mitte in den Top-Ten der CAM-Tabelle. BMW löst VW an der Spitze ab.

BMW hat Volkswagen im Ranking der weltweit innovativsten Autokonzerne entthront. In der regelmäßig veröffentlichten Tabelle des Center of Automotive Management (CAM) in Bergisch Gladbach landeten die Norddeutschen nach Platz eins im Vorjahr nur noch auf Rang 6. Grund ist vor allem eine Innovationsschwäche bei der Premiumtochter Audi. Platz zwei und drei gehen erstmals an chinesische Hersteller.

Insgesamt befinden sich fünf chinesische Unternehmen in der Top Ten. Neben Geely und SAIC sind das Xpeng auf Rang sieben, BYD als achter und GAC auf dem zehnten Platz. Punkten konnten sie vor allem mit Technologien aus dem E-Auto-Bereich und Konnektivität. Komplettiert wird das Zehnerfeld von Toyota (4), Mercedes-Benz (5) und Hyundai (9).

Deutsche Wettbewerbspositionen verschlechtert

Trotz des erneuten Spitzenplatzes hat sich die Wettbewerbsposition der deutschen Hersteller verschlechtert. So kommen sie insgesamt nur noch auf einen vom CAM errechneten Anteil von 23 Prozent an der globalen Innovationsstärke (2019: 45 Prozent). Die Chinesen legten im gleichen Zeitraum von 21 auf 46 Prozent zu. Daran ändert auch das gute Abschneiden von BMW nichts – die Münchner punkteten außer mit E-Auto-Neuerungen unter anderem mit seinem auch nachts funktionierenden Level-3-Staupiloten und der KI-basierten Überwachung des Wartungs- und Reparaturbedarfs.

Insgesamt hat das CAM für den diesjährigen „Automotive Innovations Award“ die Innovationen von 30 globalen Automobilherstellern und Newcomern mit rund 100 Automobilmarken analysiert. In die Bewertung flossen Kriterien wie Reifegrad, Originalität, Kundennutzen und der Innovationsgrad von Technologien ein. (SP-X)

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