Die GM-Tochter Chevrolet hat die neue Corvette auf der Auto Show in Detroit präsentiert. Mit der siebten Generation kehrt zudem der Namenszusatz Stingray zurück.
Von Frank Mertens
Die Chevrolet Corvette ist eine Ikone. Und wenn Ikonen überarbeitet werden, dann sorgt das immer für viel Aufsehen. Vor allem dann, wenn die Weltpremiere dort begangen wird, wo die Marke beheimatet ist: in den USA. Hier, auf der Auto Show in Detroit, dem Sitz des Chevrolet-Mutterkonzerns GM, fuhr unter dem Applaus der Zuschauer am Montag (Ortszeit) die siebte Generation dieser Sportwagen-Ikone auf die Bühne. Es war nicht nur die Vorstellung einer neuen Generation der Corvette, sondern auch die Rückkehr des Zusatzes Stingray im Modellnamen.
V8 mit 450 PS
Und was in der neuen Corvette in sich steckt, kann sich sehen lassen. Da ist zum einen der kraftstrotzende 6,2 Liter große V8-Motor mit Zylinderabschaltung und einer Leistung von 450 PS und einem satten Drehmoment von 610 Newtonmetern. Ein stärkeres Serienmodell der Corvette hat es bisher nicht gegeben. "Damit beschleunigt die Corvette von 0 auf 60 Meilen (96,6 km/h Anm. der Red.) in weniger als vier Sekunden", sagte Mark Reuss, GM-Präsident für Nordamerika bei der Vorstellung der Corvette.
Doch nicht nur das, in der Stingray kommt auch ein neues Siebengang-Schaltgetriebe zum Einsatz, das die Motordrehzahl an die Gangwahl anpasst. In der Kombination aller Maßnahmen, zu der natürlich auch die Verwendung von Leichtbaumaterialien wie Karbon und Aluminium gehört, kommt die Corvette auf einen Verbrauch von durchschnittlich neun Litern auf 100 Kilometern. Natürlich ein theoretischer Wert, denn wer die Sportwagenqualitäten der Corvette erleben will, der darf da ruhig ein paar Liter mehr draufschlagen.
Chevrolet mit Modelloffensive
Damit der ambitionierte Fahrer die Möglichkeiten der Stingray auch erfahren kann, hat er die Qual der Wahl unter fünf Fahrmodi mit zwölf variablen Fahrzeugparametern. Produziert wird die neue Corvette Stingray im GM-Werk Bowling Green im US-Bundesstaat Kentucky. Für die neue Corvette wurde das Werk extra mit 131 Millionen US-Dollar modernisiert. Der Verkaufsstart der Stingray ist für das dritte Quartal vorgesehen.
Die neue Corvette ist übrigens eines von insgesamt 20 Modellen, die Chevrolet in diesem Jahr auf den Markt bringen wird und damit seinen Wachstumskurs fortsetzen will, wie GM-Vize Mary Barra sagte. Chevrolet hat derzeit einen Lauf, konnte im Vorjahr mit 4,95 Millionen Einheiten einen neuen Absatzrekord aufstellen. Dabei vollziehen sich 60 Prozent der Verkäufe außerhalb der USA. Insgesamt ist Chevrolet derzeit in 140 Ländern vertreten. Zu den Neuheiten in diesem Jahr gehören unter anderem auch der Silverado und der Spark als Elektro-Variante.