Chevrolet legt in Europa um 7,8 Prozent zu

Bestwert beim Marktanteil

Chevrolet legt in Europa um 7,8 Prozent zu
Der Chevrolet Cruze Kombi auf dem Autosalon Genf. © AG/Mertens

Die GM-Tochter Chevrolet hat im ersten Quartal in Europa ein Absatzplus von 7,8 Prozent erzielt. Insgesamt wurden 55.104 Fahrzeuge an Kunden übergeben, auch das Deutschland-Geschäft brummt.

Chevrolet hat ungeachtet der Absatzkrise in Europa im ersten Quartal einen Zuwachs von 7,8 Prozent erzielt. Insgesamt setzte die GM-Tochter in West- und Zentraleuropa 55.104 Fahrzeuge ab und erzielte mit einem Marktanteil von 1,36 Prozent einen neuen Bestwert, wie das Unternehmen mitteilte. Im Vorjahresquartal hatte der Marktanteil noch bei 1,15 Prozent gelegen. Der Gesamtmarkt für die Branche bleibt in Europa unterdessen schwierig: er ging in den ersten drei Monaten um 8,7 Prozent zurück und eine nachhaltige Erholung zeichnet sich nicht ab.

"In den ersten drei Monaten des Jahres konnten wir in 23 von 32 europäischen Märkten unseren Marktanteil steigern. Das ist ein vielversprechendes Ergebnis in einem hart umkämpften Markt", saget Chevrolet-Europachefin Susan Docherty. Die neue Europachefin setzt in den kommenden Monaten auf weiteres Wachstum. Dazu beitragen sollen insgesamt zehn Modelleinführungen in den kommenden 18 Monaten. So werden in diesem Jahr der Cruze Station Wagon und die Mittelklasselimousine Malibu auf den Markt gebracht.

Chevrolet Deutschland mit Plus 21,6 Prozent

Auf dem deutschen Markt konnte die Marke im ersten Quartal laut Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mit 6974 Fahrzeugen um 21,6 Prozent zulegen und kam damit auf einen Marktanteil von 0,9 Prozent.

"Wir sind zufrieden mit der Absatzentwicklung von Chevrolet in Deutschland. Den Februar haben wir sogar mit Rekordmarktanteil von 1,2 Prozent abgeschlossen", sagte Deutschland-Chef Steffen Raschig. In diesem Jahr setzt Raschig auf weiteres Wachstum und hat sich selbst und seiner Vertriebsmannschaft hohe Ziele gesetzt. Raschig geht von einem Wachstum von 20 Prozent in diesem Jahr aus, nachdem die Marke in 2011 knapp über 30.000 Einheiten absetzen konnte. Raschig spricht, wie er im Interview mit der Autogazette im Februar gesagt hatte, von einem Zielkorridor von 33.000 bis 36.000 Einheiten.

Gewerbekundengeschäft soll wachsen

Der Chevrolet Malibu Chevrolet

Eine wichtige Bedeutung zur Erreichung dieser Zielsetzung wird dabei dem Cruze Kombi zukommen. Auf ihn sollen im Modell-Mix neben Fließheck und Limousine 50 Prozent der Verkäufe entfallen. Was er in reinen Stückzahlen vom Cruze Station Wagon erwartet, sagt Raschig indes nicht. Doch bricht man es auf die Verkäufe des Kompaktmodells Cruze herunter, dürfte alles unter 6000 Einheiten im ersten vollen Verkaufsjahr eine Enttäuschung sein. Ein Preis für den Cruze Station Wagon steht noch nicht fest, er dürfte sich jedoch im Bereich von 16.500 Euro bewegen.

Zugleich will Chevrolet auch in diesem Jahr seinen Anteil im Geschäft mit Gewerbekunden steigern. Es soll von derzeit zehn auf 15 Prozent anwachsen, wie Raschig sagte. Dazu hat Chevrolet gerade auch die Position des Leiters Groß- und Gewerbekunden neu besetzt. "Diesem Bereich kommt im Rahmen unserer Wachstumsstrategie eine hohe Bedeutung zu." Im Einzelmonat März hatte Chevrolet in Deutschland seinen Absatz mit 2930 an Kunden übergebene Fahrzeuge um 32,5 Prozent steigern können. (AG/FM)

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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