BUND will Verkaufsstopp für Dieselfahrzeuge erzwingen

Einstweilige Anordnung beantragt

BUND will Verkaufsstopp für Dieselfahrzeuge erzwingen
Wegen des Abgasskandals sitzt ein zweiter Audi-Mitarbeiter in Haft. © dpa

Der BUND will einen Verkaufsstopp für Dieselfahrzeuge mit hohen Stickoxid-Ausstoß erreichen. Dafür hat die Umweltorganisation beim Verwaltungsgericht Schleswig den Erlass einen einstweiligen Anordnung beantragt.

Die Umweltorganisation BUND will vor Gericht einen Verkaufsstopp für Diesel-Autos mit zu hohem Stickoxid-Ausstoß erzwingen. Beim Verwaltungsgericht Schleswig habe man den Erlass einer einstweiligen Anordnung beantragt, teilte der Verein am Freitag mit.

Gesundheitsgefahren abwenden

"Tagtäglich werden in Deutschland rund 3500 neue Euro-6-Dieselautos verkauft, die auf der Straße den gesetzlich vorgeschriebenen Stickoxid-Grenzwert teils massiv überschreiten", sagte BUND-Verkehrsexperte Jens Hilgenberg. Das müsse gestoppt werden, um Gesundheitsgefahren abzuwenden.

Im November hatte der BUND beim Kraftfahrtbundesamt (KBA) in Flensburg einen Verkaufsstopp für Diesel-Pkw der Abgasnorm Euro 6 beantragt, wenn sie auf der Straße die gesetzlichen Schadstoffgrenzwerte überschreiten. Viele Autos halten die Grenzwerte nur unter Laborbedingungen ein, nicht aber auf der Straße. Das hatte im Zuge das Abgas-Skandals Schlagzeilen gemacht. Das KBA lehnte den Antrag aber ab, weil sich die Behörde nach Angaben des BUND für nicht zuständig erklärte. (dpa)

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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