Bosch stellt sich angesichts des Brexits und von Handelsstreitigkeiten auf ein schwieriges Jahr ein. Eine Umsatzprognose wollte der Autozulieferer und Technologiekonzern nicht abgegeben.
Ausschlaggebend für den verhaltenen Ausblick seien geopolitische Entwicklungen wie der offene Ausgang des Brexits und diverse Handelsstreitigkeiten, sagte Finanzchef Stefan Asenkerschbaumer am Dienstagabend vor Journalisten.
«Was das konkret für die Umsatzentwicklung heißt, das ist mit Blick auf die um uns herrschenden Unsicherheiten derzeit noch nicht abschätzbar.» Neben einer weltweit sinkenden Autoproduktion geht Bosch-Chef Volkmar Denner auch weiter von rückläufigen Dieselanteilen im Pkw-Markt aus.
Offen für Partnerschaften
Im vergangenen Jahr hatte unter anderem ein starkes Nutzfahrzeuggeschäft diesen Rückgang in der wichtigen Kfz-Sparte noch ausgleichen können. Konzernweit steigerte Bosch seinen Umsatz nach vorläufigen Zahlen wegen starker Währungsschwankungen lediglich um 1,5 Prozent auf 77,9 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis werde wie im Vorjahr bei rund 5,3 Milliarden Euro liegen – einen ähnlichen Wert peilt Bosch auch für dieses Jahr an.
Für eine mögliche Partnerschaft mit Herstellern beim Thema autonomes Fahren wäre der Konzern offen. Der Zulieferer arbeitet hier bereits mit Daimler zusammen. «Wir haben immer gesagt, dass wir das nicht als exklusive Partnerschaft sehen, sondern dass wir offen sind in dieser Partnerschaft», sagte Denner: «Wir sprechen mit Mehreren.»
Im Vorjahr mussten in den Werken im saarländischen Homburg und im bayerischen Bamberg insgesamt 600 Stellen abgebaut worden. Aufgrund der Dieselkrise befürchten die Arbeitnehmer weitere Stellenstreichungen. (AG/dpa)