Bosch-Chef Fehrenbach vor Wechsel in Aufsichtsrat

Veränderungen beim Autozulieferer

Bosch-Chef Fehrenbach vor Wechsel in Aufsichtsrat
Bosch-Chef Franz Fehrenbach soll in den Aufsichtsrat wechseln. © dpa

Bosch-Chef Franz Fehrenbach soll offensichtlich in den Aufsichtsrat des weltgrößten Automobilzulieferers wechseln. Der Chef des Autosparte, Bernd Bohr, wird als Nachfolger gehandelt-

Mitten im Machtzentrum des weltgrößten Automobilzulieferers Bosch stehen einem Medienbericht zufolge entscheidende Veränderungen an. Wie die Online-Ausgabe des "Manager Magazins" am Donnerstag unter Berufung auf Konzernkreise berichtet, werde Unternehmenschef Franz Fehrenbach in absehbarer Zeit auch den Aufsichtsrat leiten und später seinen Chefsessel ganz aufgeben. Das Unternehmen dementierte nicht, nannte den Bericht aber "Spekulation".

Bosch plant Personal-Rochade

Laut Magazin plant der Technologiekonzern die Personalrochade wie folgt: Aufsichtsratschef Hermann Scholl solle "noch in diesem Jahr" sein Amt niederlegen und Fehrenbach zunächst einmal in Personalunion der Geschäftsführung und dem Kontrollgremium vorstehen. Später werde der 62-jährige Fehrenbach die Unternehmensleitung dann aufgeben und nur noch Aufsichtsratschef sein. Diese Bewegung hätte ihr Vorbild: Scholl selber war zehn Jahre lang Vorsitzender der Geschäftsführung, bis er die Leitung 2003 an Fehrenbach abgab und Aufsichtsratschef wurde. Scholl ist heute 76 Jahre alt. Wann genau Fehrenbach die Leitung abgebe, steht nicht in dem Bericht.

Wie das "Manager Magazin" weiter berichtet, würden jedoch bereits Nachfolger für Fehrenbach gehandelt, darunter der Chef der Kfz-Sparte Bernd Bohr. Als Quellen für diese Information werden "Top-Manager" genannt. Ein Unternehmenssprecher sagte am Donnerstag: "Wir kommentieren das nicht und beteiligen uns nicht an Spekulationen."

Für Bosch arbeiten weltweit gut 300 000 Menschen und damit mehr als beispielsweise bei Daimler (271 000). Bosch fuhr 2011 beim Umsatz eine Allzeitbestmarke von 51,4 Milliarden Euro ein. Auf dem noch jungen Geschäftsfeld der Alternativen Energien gab es jüngst aber Rückschläge, so dass der operative Gewinn 2011 bei ungefähr 2,57 Milliarden Euro herauskam - genaueres ist noch unbekannt. 2010 hatte das laufende Geschäft ein Ergebnis von 3,5 Milliarden Euro abgeworfen. Bosch ist 125 Jahre alt und firmiert als GmbH. (dpa)

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