BMW X1: Ab der zweiten HU nur noch Durchschnitt

BMW X1: Ab der zweiten HU nur noch Durchschnitt
Gab es im Vorgänger noch Sechszylinder, finden sich in der zweiten Generation ausschließlich Drei- und Vierzylinder. © BMW

Mit der zweiten Generation des X1 wechselte BMW auf Frontantrieb. Das Motorenangebot ist groß, die Liste an teuren Extras aber auch.

In der zweiten Generation (2015 bis 2022) entwickelte sich der BMW X1 vom eher kombihaften Fahrdynamiker endgültig zum praktischen Alltags-SUV. Trotz des Wechsels auf eine Frontantriebs-Plattform bleibt der Münchner aber einer der agilsten Modelle seiner Klasse.

Bei den Hauptuntersuchungen gibt sich der X1 wenig Blößen, kann sich aber nur in jungen Jahren wirklich von der Konkurrenz absetzen. Schon ab der zweiten HU liefert er trotz Premium-Anspruchs nur noch durchschnittliche Qualität. Immerhin: Die Probleme an der beim Vorgänger oft beanstandeten Bremse hat der kleinste X-BMW abgelegt. Und auch das Fahrwerk – bei vielen Wettbewerbern einer der Schwachstellen – zeigt sich tendenziell stabil. Allerdings fällt die zweite Generation häufig mit Ölverlust an Motor oder Getriebe auf – ein eher neues Problem in dieser Baureihe.

Quer eingebauter Motor erhöht Platzangebot

Die Probleme an der beim Vorgänger oft beanstandeten Bremse hat der kleinste X-BMW abgelegt. Foto: BMW

Wirkte Generation eins äußerlich noch fast wie ein Einser-Kombi, tritt die zweite Auflage als klassisches SUV auf. Technisch geht der X1 aber andere Wege, nutzt die Frontantriebsplattform von 2er Active Tourer und Mini. Weil der Motor vorne quer eingebaut werden kann, wächst das verfügbare Platzangebot für die Passagiere gegenüber dem Vorgänger deutlich. Und dass, obwohl der Neue mit 4,44 Metern etwas kürzer ausfällt.

Auch das Kofferraumvolumen kann sich sehen lassen. Im Normalfall fasst das Gepäckteil 500 Liter, klappt man die Rücksitzlehnen um, steigert sich der Wert auf 1.550 Liter. Optional war der BMW als Neuwagen mit verschiebbarer Rückbank zu haben, was die Variabilität im Alltag erhöht. Das Interieur ist markentypisch, wie gediegen oder edel es ausfällt, hängt aber stark von der Bereitschaft des Erstkäufers ab, in aufpreispflichtige Extras zu investieren.

Top-Modell mit Allrad und 231 PS

Das Cockpit des X1 ist im typischen Stil der Marke gehalten. Foto: BMW

Gab es im Vorgänger noch Sechszylinder, finden sich in der zweiten Generation ausschließlich Drei- und Vierzylinder mit 1,5 und 2,0 Liter Hubraum und einem Leistungsspektrum von 116 bis 231 PS. Zur einfacheren Unterscheidung heißen die Modelle mit Frontantrieb sDrive, die mit Allrad xDrive. Einstiegsbenziner ist ein 136 PS-Dreizylinder mit Frontantrieb (18i), den 192 PS starken Vierzylinder (20i) gibt es auch mit Allrad.
Der kleinste Diesel (18d) kommt auf 150 PS, der 20d auf 190 PS. Beide stehen auch als xDrive zur Wahl. Top-Modell ist der xDrive25d mit 231 PS. Seit Anfang 2020 ist der X1 auch als Plug-in-Hybrid (xDrive25e) aus Kombination mit einem 125 PS starken Dreizylinder und einem E-Motor mit 70 kW (95 PS) zu haben. Die Systemleistung beträgt 220 PS. Knapp 50 Kilometer rein elektrische Reichweite sind möglich.

Die Basisausstattung, die zum Marktstart für rund 30.000 Euro angeboten wurde, umfasst unter anderem 6,5-Zoll-Farbdisplay, Klimaanlage, Freisprecheinrichtung, Lederlenkrad sowie einige Assistenzsysteme. Hier blieb viel Luft nach oben für Extras wie das große Infotainmentsystem, Navigation, Head-up-Display oder Abstandstempomat. Auch LED musste bis zum Facelift gegen Aufpreis geordert werden. 2015 absolvierte der X1 den EuroNCAP-Crashtest mit fünf Sternen. Los geht es ab rund 10.000 Euro. (SP-X)

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