Elektroauto-Akkus: Ein Leben nach dem Leben

Projekt von BMW und Vattenfall

Elektroauto-Akkus: Ein Leben nach dem Leben
BMW testet die Nutzung von Akkus nach ihrem Einsatz im Elektro-Auto. © BMW

Die Batterien von Elektroautos können auch nach dem Ende im Auto weiter verwendet werden. BMW und Vattenfall wollen in einem Pilotprojekt die weitere Nutzung untersuchen.

Die Akkus ausgemusterter BMW-Elektromobile könnten künftig ein zweites Leben leben. Etwa als Zwischenspeicher für die alternative Energieerzeugung oder für Ladesäulen. In Hamburg geht nun ein entsprechendes Pilotprojekt in die Alltags-Testphase.

Freiwillige Verpflichtung von BMW

Gemeinsam mit dem Energieunternehmen Vattenfall will der Münchner Autohersteller dort nun mit zwei Akkus über fünf Jahre lang Erfahrungen sammeln, wie die Batterien auch nach dem Ende des Fahrzeuglebens weiter genutzt werden könnten. Dabei geht es sowohl um technische als auch um wirtschaftliche Fragen. Ähnliche Projekte gibt es bereits in den USA und China.

Die Batterie-Verwertung dürfte künftig eine wichtige Rolle spielen. Wenn BMW i3- und i8-Fahrzeuge nach acht bis zehn Jahren ausgemustert werden müssen, haben die teuren Stromspeicher zwar nur noch rund 70 Prozent ihrer Anfangskapazität, sind für viele Einsatzarten aber möglicherweise immer noch geeignet. BMW hat sich freiwillig verpflichtet, alte i-Modelle inklusive Batterie zurückzunehmen. Entsprechend interessant ist für den Hersteller die Frage der künftigen Nutzung.

Im aktuellen Pilotprojekt setzen die Münchner noch Akkus aus Vorserienmodellen des i3 ein. Bis größere Kapazitäten aus den gerade erst angelaufenen i-Modellen bereit stehen, dürfte noch ein knappes Jahrzehnt vergehen. (SP-X)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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