BMW stellt sich auf schwieriges Jahr in USA ein

Laut Vertriebsvorstand Robertson

BMW stellt sich auf schwieriges Jahr in USA ein
BMW sieht in den USA ein schwieriges Jahr. © dpa

BMW richtet sich auf ein schwieriges Jahr in den USA ein. Der Markt werde dort bestenfalls stagnieren, sagte Vertriebsvorstand Ian Robertson. Derzeit sei man dabei, die Lagerbestände bei den Händlern zu reduzieren.

Der Autobauer BMW richtet sich bis zum Jahresende auf ein hartes Geschäft im wichtigen amerikanischen Markt ein. Es stünden dort derzeit viele Autos bei den Händlern, sagte Vertriebsvorstand Ian Robertson dem Branchenblatt «Automobilwoche». «Der US-Markt wird 2016 bestenfalls stagnieren. Wir selbst arbeiten daran, die Lagerbestände bei unseren Händlern deutlich zu reduzieren.» Während es für die Münchner in Europa zuletzt gut lief, bereiten neben Russland und Brasilien auch die Vereinigten Staaten Probleme.

Verkäufe abgesackt

Die Verkäufe von BMW in den USA waren im Mai im Vergleich zum Vorjahresmonat um 8,8 Prozent abgesackt. Beim Konkurrenten Daimler lag das Minus bei 1,9 Prozent, die VW-Töchter Audi und Porsche setzten dagegen 1,6 Prozent beziehungsweise 7,3 Prozent mehr Neuwagen ab. Insgesamt konnte BMW vor allem dank der starken Nachfrage chinesischer und europäischer Kunden im vergangenen Monat aber die Auslieferungen um 5,3 Prozent auf gut 198 000 Autos steigern. Robertson sprach am Freitag von einer kontinuierlichen Entwicklung.

Bei der Produktion der besonders gefragten SUV-Fahrzeuge hakt es derweil. In Regensburg und im US-Werk Spartanburg (South Carolina) läuft die Herstellung der BMW-X-Modelle zwar bis zum Anschlag - aber es reicht nicht, und Abhilfe ist erst zum Jahresende in Sicht, wenn die Erweiterung des Werks in den USA fertig ist. Limousinen sind dort unterdessen weniger gefragt. Robertson sagte der Zeitung, andere Hersteller dehnten ihr US-Angebot dennoch weiter aus: «Über kurz oder lang wird das den Markt unter Druck setzen.» (dpa)

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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