Fünf Modelle gegen den Biker-Blues

Vom BMW bis Moto Guzzi

Fünf Modelle gegen den Biker-Blues
Schick und technisch auf der Höhe der Zeit: die neue Moto Guzzi V100 Mandello. © Moto Guzzi

Die neue Motorradsaison hat gerade begonnen. Für viele Biker ist das die Zeit, in der man über die Anschaffung einer neuen Maschine nachdenkt.

Haben Sie auch den Biker-Blues? Eigentlich lockt die wärmende Sonne zur ersten Frühjahrsausfahrt, doch irgendwie fehlt die Motivation, altbekannte Strecken mit einer in die Jahre gekommenen „Gummikuh“ oder „Reisschüssel“ abzuspulen.

Wer wieder etwas Pep in seinen eingeschlafenen Biker-Alltag bringen will, sollte vielleicht über eine Neuanschaffung nachdenken. Hier fünf Empfehlungen, wie sich ein mittlerweile langsam schlagendes Bikerherz wieder auf Hochtouren bringen lässt.

Moto Guzzi V100 Mandello

Neuen Schwung könnte unter anderem der komplett neu entwickelte Sporttourer V100 Mandello von Moto Guzzi bringen. Das neue Modell steht für die über 100-jährige Tradition wie auch moderne Zukunft der italienischen Kultmarke.

Wie es sich für eine Guzzi gehört, bietet die V100 einen quer eingebauten V2, der allerdings – und das ist ein Novum – wassergekühlt ist. Es handelt sich um ein für Guzzi revolutionäres Aggregat mit um 90 Grad verdrehten Zylinderköpfen, vier Ventilen, Ride-by-Wire-System und vier elektronisch geregelten Fahrmodi. Mit ihren 115 PS gibt sich die V100 kernig, kräftig und charakterstark.

Auch das restliche Fahrzeug strotzt vor Neuheiten: Erstmals gibt es semiaktive Feder- und Dämpfungselemente, einen Schaltassistenten zum kupplungslosen Wechsel der sechs Gänge und Assistenzsysteme wie Kurven-ABS, dynamische Traktionskontrolle und Kurvenlicht. Mit der neuen V100 dürfen sich künftige Besitzer des Modells also zum Kreis der Hightech-Elite im Zweiradbau zählen. Das hat mit 15.500 Euro für die Standardversion und 18.000 Euro für die S-Variante einen allerdings nicht gerade kleinen Preis.

QJ Motor SRK 400

Es geht auch günstig: Die neue SRK400 von QJ Motor kostet gerade einmal 5800 Euro. Foto: QJ Motor

Es geht natürlich billiger. Viel billiger sogar. So bietet die neue Motorradmarke QJ Motor mit der SRK 400 ein sportliches Naked Bike für überschaubare 5800 Euro. Rabatte sind auch noch möglich, wie einige Inserate von Händlern andeuten.

Herzstück des modern und aggressiv gestylten China-Krachers ist ein 42 PS starker, wassergekühlter Zweizylinder, der seine Abgase über eine unter dem Motor kompakt verlegten Auspuffanlage entsorgt. Ganz nach aktueller Motorradbau-Mode bietet die SRK eine Schwingen-Kennzeichenhalterung, drei Wave-Scheibenbremsen, einen Frontscheinwerfer mit LED-Tagfahrlicht, USD-Gabel, beleuchtete Lenkerarmaturen sowie ein großes Farbdisplay mit feiner und animierter Grafik.

Horex Regina Evo

2023 feiert die Horex 100sten Geburtstag. Dies hat die vor etlichen Jahren wiederbelebte Motorradmarke zum Anlass genommen, das Edel-Bike Regina Evo mit Carbon-Rahmen aufzulegen. Sowohl das „Rückgrat“ des Motorrads samt Lenkkopf, wie auch die hintere Schwinge und Anbauteile wie Sitz oder Gepäckträger bestehen aus Kohlenstoff. Das ultraleichte und zugleich extrem stabile und dauerhafte Material sorgt für ein erstaunlich niedriges Gesamtgewicht von 133 Kilogramm. Der wassergekühlte Einzylindermotor mit 600 Kubikzentimeter Hubraum und 48 PS hat also leichtes Spiel.

Dank einiger massiver Metallteile und Speichenfelgen wirkt die Evo edel und klassisch zugleich. Trotz Retro-Allüren bietet der Einsitzer außerdem zeitgemäße Details wie ABS oder LED-Leuchten rundum. Wer eine Regina Evo will, muss diese bei Horex reservieren. Im Frühjahr sollen die ersten von maximal 500 jeweils 30.000 bis 35.000 Euro teuren Exemplare an Kunden geliefert werden.

Energica Experia

Mit der Experia bietet Energica eine große und vergleichsweise reichweitenstarke Reiseenduro. Foto: Energica

Vorerst bleibt die Zahl der elektrisierten Biker in Deutschland überschaubar, unter anderem weil Elektromotorräder in der Regel zu wenig Reichweite bieten. Eine Ausnahme macht die Energica Experia. Das seit Ende 2022 zu Preisen ab 28.300 Euro erhältliche Modell wirkt auf den ersten Blick wie ein konventionell angetriebenes Dickschiff für lange Touren, doch im Hybridrahmen aus Rohren und Platten stecken ein Riesenakku mit 22,5 kWh und ein 102 PS starker E-Motor.

Maximal 180 km/h schnell und bis zu 420 Kilometer weit soll die Experia fahren können. Diese Reichweite wird allerdings nur im Stadtverkehr erreicht, im Tourenmodus sollen es immerhin noch über 200 Kilometer sein.

BMW S 1000 RR

Über 300 km/h schaffen nur wenige Motorräder. Zu diesem Kreis gehört die BMW S 1000 RR. Foto: BMW

Auf einige Motorradfahrer übt die Geschwindigkeitsmarke 300 eine magische Anziehungskraft aus. Einmal 300 km/h gefahren zu sein, kann eine lange Bikerkarriere krönen. Machbar wäre dies zum Beispiel mit der supersportlichen S 1000 RR von BMW, die zum Modelljahr 2023 ein kleines Leistungsplus auf 210 PS erhalten hat.

Dank neuer Übersetzung sinkt allerdings die Topspeed um drei Zähler auf 303 km/h. Außerdem gibt es Änderungen an Fahrwerksgeometrie, Aerodynamik und den elektronischen Helfern. Die Preise starten bei 20.420 Euro. (SP-X)

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