Brandgefahr: BMW ruft eine Million Autos zurück

Brandgefahr: BMW ruft eine Million Autos zurück
Fahnen des Autobauers BMW am Firmensitz in München. © dpa

Der Autobauer BMW muss weltweit mehr als eine Million Autos zurückrufen. Es gibt technische Schwierigkeiten mit einem Kühlsystem für die Abgasrückführung. Es besteht Brandgefahr.

Es ist in diesem Zusammenhang bereits die zweite Rückrufwelle in diesem Jahr, wie der Autobauer am Dienstag mitteilte. Bei den betroffenen Dieselfahrzeugen könne wegen der Probleme Kühlflüssigkeit austreten. Im Extremfall bestehe Brandgefahr.

Bereits im August hatte BMW nach einer Serie von Motorbränden in Südkorea 106.000 Autos in dem Land zurückgerufen und geprüft.

Fahrverbote ohne Sicherheitsinspektion

Die dortige Regierung hatte für alle BMW-Autos ohne Sicherheitsinspektion ein Fahrverbot verhängt. 324.000 weitere Fahrzeuge waren in Europa in die Werkstätten beordert worden – und rund 50 000 Fahrzeuge in kleineren asiatischen Ländern. Auch in Deutschland habe es entsprechende Probleme gegeben, hieß es damals. Mit der neuerlichen Rückrufwelle sind nun 1,6 Millionen Autos weltweit betroffen.

Zurückgerufen würden in Deutschland die 1er- bis 7er-Baureihe sowie BMW X1, X3, X4, X5, X6 und X7 wie ein Sprecher sagte – allerdings je nach Modell aus unterschiedlichen Produktionszeiträumen. Sowohl 4- als auch 6-Zylinder-Motoren seien betroffen.

Gewinnwarnung ausgesprochen

Auch wegen der Rückrufe hatte BMW Ende September eine Gewinnwarnung ausgesprochen – die erste in zehn Jahren. Der Autobauer müsse seine Ziele bei Umsatz und Gewinn deutlich herunterschrauben, teilte BMW damals mit. Neben den Rückrufen führten die Münchner neue Zölle sowie die Rabattschlacht in Europa im Zuge der Umstellung auf den neuen Abgas- und Verbrauchs-Messstandard WLTP als Gründe an.

Die nun bekanntgewordene Rückrufwelle sei dabei aber bereits kalkuliert gewesen. BMW ist nicht der einzige Auto-Konzern, der eine Gewinnwarnung veröffentlichte. Bereits im Juli hatte Daimler einen Rückgang beim Gewinn angekündigt – aus ähnlichen Gründen wie BMW. (dpa)

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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