BMW muss in den USA rund 76.500 Fahrzeuge älteren Semesters zurückrufen. Bei den betroffenen Baureihen kann der Beifahrer-Airbag irrtümlich deaktiviert werden.
Der Autobauer BMW ruft Zehntausende Autos in den USA in die Werkstatt. Betroffen seien rund 76.500 Fahrzeuge früherer Baureihen, nämlich BMW 3er, 5er, 7er und X5, die zwischen Dezember 2005 und September 2006 gebaut wurden, sagte ein BMW-Sprecher. Aktuelle Baureihen seien dagegen nicht betroffen. Der Rückruf gelte nur für die USA, weil es um ein Bauteil geht, das nur dort verbaut wurde.
Zwei Stunden Werkstattaufenthalt
Bei den Fahrzeugen kann eine Sensormatte am Beifahrersitz unter Umständen Brüche bekommen und dadurch der Beifahrer-Airbag fälschlich deaktiviert werden. Die Sensormatte sorgt dafür, dass erkannt wird, ob sich ein Passagier oder ein Kindersitz auf dem Beifahrersitz befindet. Ist dort ein Kindersitz angebracht, wird der Airbag abgeschaltet. Bekommt die Matte aber Brüche, so kann es sein, dass der Passagier nicht als solcher erkannt und der Airbag irrtümlich deaktiviert wird.
BMW stufe das Problem aber nicht als sicherheitsrelevant ein, sagte der Sprecher. So werde der Fahrer immer darüber informiert, wenn der Beifahrer-Airbag abgeschaltet wird. Vielmehr sei der Rückruf eine Qualitäts- und Servicemaßnahme. Unfälle seien nicht bekannt. Die betroffenen US-Kunden würden nun angeschrieben und gebeten, Werkstatt-Termine zu vereinbaren. Der Austausch oder die Reparatur der Matte dauere etwa zwei Stunden. (dpa)