BMW R1200 GS: Bestseller in fünfter Generation

Neue Reise-Enduro kommt 2013

BMW R1200 GS: Bestseller in fünfter Generation
Die BMW R 1200 GS führt das Feld an. © BMW

Die BMW R 1200 GS ist das Maß der Dinge im Segment der Reise-Enduros. Damit das so bleibt, bringen die Münchner nun die fünfte Generation ihres Bestsellers auf den Markt.

Sie ist nicht nur das erfolgreichste Modell von BMW Motorrad, sondern auch der Maßstab im Segment. Damit das so bleibt, wird die BMW R 1200 GS jetzt komplett überarbeitet und kommt nächstes Jahr in den Handel. Preise stehen noch nicht fest, dürften aber bei rund 15.000 Euro liegen. Ein stattlicher Preis für ein Motorrad, der aber auch diesmal die Fans der GS nicht vom Kauf abschrecken dürfte.

Mehr PS und erstmals mit Wasserkühlung

In der fünften Generation verabschieden sich die Bayern endgültig von luftgekühlten Zweizylinder-Boxer. Der neue 1,2-Liter-Antrieb erhält erstmals eine Wasserkühlung, wenn auch nicht für alle Teile. „Nur thermisch hochbelastete Bereiche werden mit Flüssigkeit durchströmt, und zwar ausschließlich vertikal“, sagt BMW Motorrad-Chef Stephan Schaller bei der Präsentation auf der Intermot in Köln.

Dafür reichen zwei kleine Kühler, die aber nicht weiter auffallen. Schaller will anscheinend die Freunde der Luftboxer nicht vergraulen, gleichzeitig die GS für schärfere Abgas- und Lautstärkegesetzte fit machen.
Der Twin kommt nun auf 92 kW/125 PS und einem Drehmoment von 125 Newtonmeter, bisher waren es 110 PS und 120 Nm. Damit soll der Spurt auf 100 km/h in 3,6 erledigt werden und die Höchstgeschwindigkeit deutlich über 200 km/h liegen. Das konnte zwar das Vorgängermodell auch schon gut, neu wird aber die Art und Weise der Fortbewegung sein.

Anti-Hopping-Funktion

Die neue BMW R 1200 GS kommt 2013 auf den Markt.
Die R 1200 GS von BMW kommt nächstes Jahr. BMW

Die Bayern setzen bei der 238 Kilogramm (plus 10 Kilogramm) schweren GS nun unter anderem auf ein erstmals im Motorgehäuse integriertes Sechsganggetriebe mit Ölbadkupplung und Anti-Hopping-Funktion. Neu ist auch die Konstruktion des Stahlrohrrahmens, die mehr Festigkeit bieten soll. Ungewohnt ist dagegen die Position der Kardanwelle, die jetzt auf die linke Seite wechselt.

GS bedeutet in BMW-deutsch seit 1980 „Gelände und Straße“. Die R 80 G/S war die Begründerin des völlig neuen Segments der Reiseenduros. Weltenbummler und Tourenfahrer in allen Ecken der Erden setzen seit Jahren auf den robusten Boxer aus München. Bisher wurden über 170.000 Einheiten des Bikes weltweit verkauft.

Optisch kaum Unterschiede

Denn nur bei diesem dicken Bayern bekommen sie fast alle Wünsche erfüllt: großvolumiger Motor, ABS, ASC, elektronisches Fahrwerk, Griffheizung, Zusatzscheinwerfer, Bordcomputer, 20 Liter Tank, höhenverstellbarer Fahrersitz, Handprotektoren, Alukoffer und und und. Die Optionsliste bietet unter anderem Anti-Schlupfregelung, verschiedene Fahrmodi, umschaltbares ABS und LED-Scheinwerfer mit Tagfahrlicht. Für mehr Komfort sollen nun ein in Höhe und Neigung verstellbarer Fahrersitz, ein verstellbarer Soziussitz und ein manuell verstellbares Windschild sorgen. Mit dem von den Sechszylindermodellen bekannten Controller am linken Lenkergriff lässt sich durch das Bordmenü navigieren – ohne die Hand vom Lenker zu nehmen.

Trotz aller technischen Änderungen, für bayerische Verhältnisse kommt das schon einer Revolution gleich, unterscheidet sich die fünfte Generation von ihrem Vorgänger optisch kaum. Die GS ist auf den ersten Blick durch ihr breites, hohes und wuchtiges Auftreten sofort zu erkennen. Damit muss sie sich der erstarkten Konkurrenz von Ducati Multistrada 1200, Honda Crosstourer, KTM Adventure, Yamaha XTZ 1200 Super Tenere und Triumph Tiger Explorer erwehren. (SP-X)

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