BMW ist mit einem Rekordabsatz in den Januar gestartet. Im Kampf um den spitzenplatz der Premium-Hersteller hat aber Audi aufgeholt.
Von Roland Losch
Der Autobauer BMW ist mit einem Rekordabsatz ins neue Jahr gestartet und bleibt auch im Januar klar die Nummer eins unter den Premium-Herstellern - aber Audi hat weiter aufgeholt. BMW verkaufte im Januar gut 123.000 Autos oder fast zehn Prozent mehr als vor einem Jahr. Beim Ausblick zeigte sich BMW-Vertriebschef Ian Robertson mit der Konkurrenz einig: «In Europa dürften Rahmenbedingungen in einigen Märkten weiterhin schwierig bleiben, während wir in anderen Regionen, insbesondere in Asien und Amerika, erneut mit Zuwächsen rechnen», sagte er am Freitag in München.
Audi in China vorn
BMW, Audi und Mercedes legten im Januar auf allen Kontinenten zu, am stärksten aber in Asien. Die Nachfrage der Chinesen nach Luxusautos und schweren Geländewagen bleibt der größte Wachstumsmotor. Audi konnte seine Spitzenposition in der Volksrepublik mit einem Plus von gut 38 Prozent auf 37.700 Autos zum Jahresanfang kräftig ausbauen. BMW kam auf ein Plus von 15 Prozent auf 30.400 Autos, und Mercedes legte nach Rückschlägen ebenfalls um 15 Prozent auf immerhin 17.000 Autos zu.
In Deutschland und Europa behält BMW die Nase vorn. Die Münchner steigerten ihren Absatz in Deutschland im Januar um zehn Prozent auf 17.000 Autos, Audi legte noch etwas kräftiger zu und verkaufte auf dem Heimatmarkt 14.600 Fahrzeuge, während Mercedes leicht schrumpfte und nur noch 12.500 Fahrzeuge absetzte.
Mercedes führt Premium-Feld in den USA an
In den USA dagegen glänzt die Marke mit dem Stern - hier sind die Stuttgarter mit 22.500 verkauften Autos Marktführer und haben mit einem Plus von elf Prozent auch am meisten zugelegt. BMW kam mit einem Zuwachs um zwei Prozent auf 20.200 Autos, und mit weitem Abstand folgte die VW-Tochter Audi mit knapp acht Prozent Plus auf 10.100 Autos.
Spitzenreiter BMW hatte im vergangenen Jahr 1,845 Millionen Autos verkauft und will 2013 das dritte Rekordjahr in Folge schaffen - ebenso wie Audi und Mercedes. BMW-Vertriebschef Robertson sagte am Freitag: «Wir sind sehr erfolgreich in das neue Jahr gestartet und haben mehr Fahrzeuge verkauft als jemals zuvor in einem Januar. Mit einem Wachstum auf allen Kontinenten haben wir dabei unsere global ausbalancierte Vertriebsstrategie fortgesetzt.» Audi und Mercedes hatten ihre Absatzzahlen bereits in den vergangenen Tagen veröffentlicht. (dpa)