BMW: Mit Produktneuheiten gegen sinkende Margen

40 Modelle bis 2018

BMW: Mit Produktneuheiten gegen sinkende Margen
Der neue BMW Fünfer verzeichnete einen glänzenden Start © BMW

Mit neuen Modellen will BMW gegen sinkende Margen im Kerngeschäft ankämpfen. Dabei will der Autobauer seine Kernmodelle je nach Nachfrage auch mit reinem Elektroantrieb anbieten.

Der Autobauer BMW will mit jüngeren Modellen gegen sinkende Margen im Kerngeschäft ankämpfen. "Wir werden 2017 und 2018 insgesamt über 40 neue und überarbeitete Modelle unserer drei Premiummarken auf den Markt bringen", sagte Vorstandschef Harald Krüger am Dienstag in München.

Einen Schwerpunkt legt der Dax-Konzern dabei im teuren Premiumsegment, in dem der Absatz bis 2020 deutlich zulegen soll. Die Umsatzrenditen im Kerngeschäft mit Autos sinkt bei BMW seit mehreren Jahren. Auch beim Absatz hat das Unternehmen im vergangenen Jahr die Krone im Premiumbereich an den Stuttgarter Rivalen Daimler verloren.

2017 will Krüger Absatz, Umsatz und das Vorsteuerergebnis im Konzern weiter steigern. Beim Vorsteuerergebnis wird ein "leichter" Zuwachs angepeilt. Analysten hatten im Schnitt das Niveau aus dem Vorjahr (9,67 Mrd Euro) auf dem Zettel. Bei der Umsatzrendite (Ebit) im Autogeschäft bleibt es bei der bisherigen anvisierten Bandbreite von 8 bis 10 Prozent, Absatz und Umsatz sollen leicht steigen. Vergangenes Jahr war die Marge hier von 9,2 auf 8,9 Prozent gesunken, weil BMW wegen der alternden Modellpalette viel in neue Modelle wie den 5er investierte

E-Mobilität mit erwarteter Dynamik

Der Autobauer BMW will seine Kernmodelle in einigen Jahren durchweg auch mit reinen Elektroantrieben anbieten. Grundlage für die E-Antriebe in den sogenannten Kernbaureihen soll dabei die bereits für die Plug-in-Hybridmodelle verwendete Produktionsbasis sein. Die Märkte seien angesichts der voraussichtlich sehr dynamischen Entwicklung der Elektromobilität im nächsten Jahrzehnt schwer zu prognostizieren, hieß es am Dienstag vom Unternehmen.

"Eine erfolgreiche Strategie für die Elektrifizierung muss beides abdecken können: optimistische wie auch zurückhaltende Szenarien", sagte Finanzvorstand Nicolas Peter in München. Dank einer flexiblen Produktionsbasis wolle BMW daher doppelte Investitionen in Anlagen vermeiden und das Angebot an elektrischen und konventionellen Fahrzeugen schnell an die Entwicklung der Nachfrage anpassen, sagte Vorstandschef Harald Krüger. BMW hatte früh viel in elektrifizierte Autos wie den i3 investiert - der Verkaufserfolg blieb bisher aber bescheiden. In diesem Jahr will der Dax-Konzern von dem i3 mit Plug-in-Hybrid-Antrieb - also mit einem kombinierten Elektro-Verbrennungsmotor - das 200 000ste Fahrzeug ausliefern. Das Modell gibt es seit rund vier Jahren. Insgesamt verkauft BMW pro Jahr über 2 Millionen Fahrzeuge. (AG/dpa)

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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