Der Kobaltabbau vollzieht sich im Kongo unter menschenunwürdigen Bedingungen. BMW und BASF wollen dies zusammen mit Samsung ändern.
In dem afrikanischen Land lagern 60 Prozent der weltweiten Reserven von Kobalt, einem unverzichtbaren Rohstoff für die Batterien von Elektroautos. Zu 80 bis 85 Prozent erfolgt die Kobalt-Förderung im Kongo industriell, 15 bis 20 Prozent des Abbaus erfolgen mit nicht-industriellen Methoden.
Wie BMW am Donnerstag mitteilte, soll die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) für die Konzerne drei Jahre lang erproben, wie sich Arbeits- und Lebensbedingungen im Kleinstbergbau dort verbessern lassen.
Einhaltung von Menschrechten
Die Einhaltung von Menschenrechten, Umwelt-, Gesundheits- und Sicherheitsstandards sei dabei die größte Herausforderung. Im Kongo kommen beim Kobaltabbau insbesondere Kinder zum Einsatz. BMW will Kobalt grundsätzlich selbst einkaufen, um die Lieferkette besser kontrollieren zu können, und den Rohstoff von 2020 an seinen Batteriezell-Lieferanten CATL und Samsung bereitstellen.
Zum ersten Mal haben sich Partner aus der Automobil-, Chemie- und Elektronikbranche zusammengefunden, um mit einem konkreten Projekt den Problemen bei der Kobalt-Förderung in der Demokratischen Republik Kongo zu begegnen. Das Projekt konzentriert sich auf eine Pilotmine, in der Kobalt mit nicht-industriellen Methoden abgebaut wird.(AG/dpa)